Organspende - kritische Gedanken zur aktuellen Praxis, Petition

Hier ein Junge, der nach dem "Hirntod" weiter gelebt hat
Dieser Junge war nie hirntot und er war auch nie als hirntot diagnostiziert. Hier die komplette Recherche:

In einigen der hier genannten Meldungen sind die wahren Fakten selbst genannt: Beim Spiel mit einem Bollerwagen zog sich Trenton McKinley Mitte März 2018 ein schwere Schädelhirntrauma mit mehreren Schädelfrakturen zu. In der Klinik erfährt er zwei Not-OP´s und erleidet einen Herzstillstand. Es folgten noch drei weitere Herstillstände, aus denen die Ärzte ihn durch Reanimation herausgeholt hatten. Nach der 4. Reanimation sagten die Ärzte, dass Trenton keine Hirnreaktionen zeigen würde. Dies wurde auf die viermalige Nichtdurchblutung des Gehirns bei den 4 Herzstillständen und Minderdurchblutung des Gehirns bei den anschließenden Reanimationen zurückgeführt. Eine HTD [Hirntoddiagnostik] war bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht durchgeführt.

Es wurde von Organentnahme gesprochen, obwohl die HTD noch nicht abgeschlossen war. Dies war ein großer und entscheidender Fehler.[19]

Bei der Durchführung der HTD zeigte sich, dass noch Gehirnströme vorhanden sind. Damit war der Hirntod widerlegt und die Frage um Organentnahme vom Tisch.

Bei der Familie blieb jedoch der angenommene Hirntod im Gedächtnis. Aus dem angenommenen Hirntod wurde ein sicherer Hirntod. So ging die Meldung durch das Land.
 
BR 2023: Auch beim Thema Organempfänger gibt es Aspekte, die wirklich einigermaßen widersinnig gewertet werden (O-Ton dort: "absurd"):
"Das Kunstherz hat zwei große Nachteile: Es wird nicht ewig halten und im Alltag ist er damit eingeschränkt." Und: "Wie lange so ein Gerät funktioniert: unklar." "Thomas bekommt ein Kunstherz eingesetzt; seit 3 Jahren lebt er jetzt damit. Das Gute: Er ist relativ fit. Das Schlechte: Genau deshalb hat er in Deutschland fast keine Chance auf ein neues Herz. Es müsste ihm erst wieder viel schlechter gehen, damit er eines der wenigen Spenderorgane bekommt."


Spenderherz bei idealem Verlauf ("Lottogewinn"), sehr sympathische Empfängerin - Zwischenbilanz nach 15 J.:
Gebärmutterhalskrebs, 2 Blutvergiftungen, Herzrhythmusstörungen, Nierenprobleme, inzwischen allg. anfällig, nach ca. 10 J. effektive Abstoßungserscheinungen, Herzschrittmacher/mehrfache Eingriffe:
 
"Hirntod" ist eine geschickte Wortschöpfung, die suggerieren soll, dass der/die Hirngeschädigte tot wäre, was jedoch mitnichten der Fall ist:

Für die Diagnose des Hirntods muss ein tiefes Koma vorliegen, das durch Bewusstlosigkeit ohne Augenöffnung und durch das Fehlen von Abwehrreaktionen auf geeignete Schmerzreize gekennzeichnet ist. Solche Reize werden im Zuge der Diagnose mit steigender Intensität am Körper und im Gesichtsbereich gesetzt.

Aus den Kommentaren zu obigem Video

@petraweise6494

vor 10 Monaten
Wenn der Spender wirklich tot wäre, müsste man ihn nicht festbinden. Der Mensch ist kein Ersatzteillager. Komapatienten leiden oft sehr, weil sie im Körper gefangen sind und nicht reagieren können. Ich weiß das von meinem Sohn, der lange im Koma war.



Es gibt hier keine absolute Wahrheit, sondern nur zwei Seiten. Ich möchte auf keiner der beiden Seiten stehen!
 
Dieser Junge war nie hirntot und er war auch nie als hirntot diagnostiziert. Hier die komplette Recherche:

es wurde zumindest angenommen, da die Organentnahme bereits vorbereitet war.

Das allein genügt um die Menschenwürde zu verletzen. Sterben sollte ein Mensch in Ruhe und Würde dürfen oder sich, wie bei diesem Jungen, Zeit haben, um wieder zu erwachen.
Kein Mensch ist allmächtig um das zu beurteilen.
 
Also ich denke, wenn die Prozedere zur Feststellung des Todes (in der Reihenfolge) korrekt eingehalten werden, kann so etwas nicht passieren.

Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich dann darauf versteift, bzw. menschliche Fehler als generellen Grund gegen eine Organspende anführt. Wie oft passiert das tatsächlich? Bei jeder "normalen" OP könnte theoretisch immer etwas passieren, nichts ist sicher. Auch bei einem Unfall kann es sein, dass ohne Zustimmung operiert werden muss, wenn das Opfer nicht mehr ansprechbar ist.

Andererseits kann man bereits bei Lebzeiten widersprechen, wenn nicht selbst, dann die Angehörigen. Und das muss eben ausreichend kommuniziert werden, dass jeder das auch mitbekommt und reagieren kann.

Es ist einfach, wenn man nicht selbst betroffen ist, oder ein Familienangehöriger, darüber zu urteilen, aber mich würde interessieren, ob man das dann so einfach akzeptieren würde, wenn gar das eigene Kind davon betroffen wäre.

Wenn jeder über die Widerspruchsmöglichkeit Bescheid weiß, dürfte das doch gelöst sein. Ansonsten würden mich Vorschläge interessieren, wie man die Menschen zu freiwilligen Organspenden motivieren könnte...
 
"Hirntod" ist eine geschickte Wortschöpfung, die suggerieren soll, dass der/die Hirngeschädigte tot wäre, was jedoch mitnichten der Fall ist
Aber der Begriff "Hirntod" soll etwas anderes bezeichnen, nämlich den "Tod" des Gehirns. Ich weiß nicht, woher du wissen willst, was die "Erfinder" dieses Begriffs "suggerieren" wollten. Im Wörterbuch steht jedenfalls:
endgültiges und vollständiges Erloschensein der lebensnotwendigen Gehirnfunktionen nach schweren Gehirnschädigungen

Daß der Hirntod dann nicht zum kompletten Tod (unwissenschaftlich gesprochen) führt, wenn man den Körper weiter künstlich beatmet und ernährt, sollte eigentlich Allgemeinwissen sein. (Ohne künstliche Beatmung stirbt ein Hirntoter in wenigen Minuten, weil das Hirn auch die Atmung steuert.) Aber:
Der Philosoph Dieter Birnbacher schrieb 1995: „Ein Mensch kann den ‚Tod‘ seines Herzens überleben, nicht aber den ‚Tod‘ seines Gehirns.“[14]
Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tod
 
Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man sich dann darauf versteift, bzw. menschliche Fehler als generellen Grund gegen eine Organspende anführt. Wie oft passiert das tatsächlich? Bei jeder "normalen" OP könnte theoretisch immer etwas passieren, nichts ist sicher. Auch bei einem Unfall kann es sein, dass ohne Zustimmung operiert werden muss, wenn das Opfer nicht mehr ansprechbar ist.
Bei einer Organspende ist das eine Entscheidung, die getroffen wird und keine Not-OP.

Wir alle wissen nicht ob und was ein Hirntoter bzw Scheintoter noch wahr nimmt und spürt. Das kann nur vermutet werden.
Zumindest wissen wir, dass die Organe, die als Organspende verwendet werden, noch frisch und gut durchblutet sein müssen, also lebendig.
Wenn die Organe noch lebendig sein müssen liegt es nahe, dass das Empfinden, Gefühl, Wahrnehmen ... des Scheintoten noch vorhanden ist.

Andererseits kann man bereits bei Lebzeiten widersprechen, wenn nicht selbst, dann die Angehörigen. Und das muss eben ausreichend kommuniziert werden, dass jeder das auch mitbekommt und reagieren kann.
Das ist der Vorteil.
Ich persönlich möchte nicht spenden und erwarte auch nicht ein gespendetes Organ im Falle eines Falles. Ich wünsche mir, dass ich, wenn es soweit ist, in Ruhe und Würde sterben kann.
Ich vertraue mein Leben Gott an und weiß, dass er alles richtig macht; er macht keine Fehler.
 
Aber der Begriff "Hirntod" soll etwas anderes bezeichnen, nämlich den "Tod" des Gehirns. Ich weiß nicht, woher du wissen willst, was die "Erfinder" dieses Begriffs "suggerieren" wollten. Im Wörterbuch steht jedenfalls:


Daß der Hirntod dann nicht zum kompletten Tod (unwissenschaftlich gesprochen) führt, wenn man den Körper weiter künstlich beatmet und ernährt, sollte eigentlich Allgemeinwissen sein. (Ohne künstliche Beatmung stirbt ein Hirntoter in wenigen Minuten, weil das Hirn auch die Atmung steuert.) Aber:

Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tod

Hochmut kommt vor dem Fall - medizinische Erkenntnisse haben sich stets im Laufe der Jahre verändert.
Da die heutige Erkenntnis deinem übernommenen Wissen entspricht, lässt du dich hinreißen, das als die vollkommene Wahrheit zu betrachten. 🤔
 
Es fällt mir nicht ganz einfach diese Zeilen zu schreiben,, denn ganz viele Erinnerungen holen mich ein, aber ich kenne eine nicht kritische Stimme - es ist mein jüngster Sohn, heute über 40 Jahre alt.❤️

Mein Junge hat in seinem Leben gesundheitlich viel durchgemacht und weiß es so sehr zu schätzen, dass es ihm heute gut geht.
Er lag als zweieinhalbjähriger lange auf Intensiv, kämpfte dort um sein Leben und musste danach noch Wochen im Krankenhaus bleiben. Mit gerade mal 18 Jahren kämpfte er wieder um sein Leben. In dieser Krankenhauszeit hat er Freunde gefunden auch unter den Ärzten und wohnt jetzt echt auf dem Gelände wo das Krankenhaus stand, was nicht geplant war. Er nennt es Schicksal!
Er ist den Ärzten noch heute sehr verbunden und dankbar. 💞Unter anderem begleitete er auch seine Großeltern und seinen Stiefvati, der sein bester Freund war, mit auf ihren letzten Weg.

Ich habe eine tollen Sohn, der nun gesund mit beiden Beinen im Leben steht und mit seiner Frau ein glückliches Leben führt.:)

Als ich ihn damals fragte, wegen seinem Organspendeausweis , antwortete er knapp: Mama, ich weiß wie schwer das für dich wäre, wenn du es erleben müsstest, aber "wir" haben in diesen Zeiten so viel erlebt und gesehen, dass ich helfen möchte, über meinen Tod hinaus und vertraue den Ärzten.
Weißt du noch, wie erleichtert und glücklich wir waren, als ich wieder nach Hause durften und wie wir uns geschworen haben aufeinander aufzupassen, das Leben zu genießen und anderen zu helfen?

Niemals vergesse ich seine Worte und akzeptiere voll und ganz seine Entscheidung und hoffe ganz fest, dass mein Junge gesund steinalt wird und vertraue.🍀

Liebe Grüße von Wildaster💞
 
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Niemals vergesse ich seine Worte und akzeptiere voll und ganz seine Entscheidung und hoffe ganz fest, dass mein Junge gesund steinalt wird und vertraue.🍀

Liebe Grüße von Wildaster💞
Das freut mich liebe Wildaster, dass es deinem Sohn nun geht und er dankbar, zufrieden und glücklich sein darf. Das ist ein wunderbares Geschenk und ich wünsche, von ganzem Herzen, dass es noch viele, viele Jahre so bleibt und ihr dankbar und glücklich sein dürft alle miteinander 💕

Liebe Grüße
Mara
 
Wir alle wissen nicht ob und was ein Hirntoter bzw Scheintoter noch wahr nimmt und spürt. Das kann nur vermutet werden.
Es gibt jedenfalls nicht den geringsten bekannten Hinweis, daß er etwas wahrnimmt oder spürt. Da müßte man Menschen fragen, die hirntot waren und wieder aufgewacht sind. Die gibt es aber nicht. Es gibt nur Menschen, die irrtümlich für hirntot gehalten wurden, aber es nicht waren, und wieder aufgewacht sind. Über Scheintote rede ich nicht.

Wenn die Organe noch lebendig sein müssen liegt es nahe, dass das Empfinden, Gefühl, Wahrnehmen ... des ScheinHirntoten noch vorhanden ist.
Nein, das liegt nicht nahe, weil erst unser Gehirn diese Nervensignale in Empfinden, Gefühl, Wahrnehmung umwandelt. Ein amputiertes Bein kann auch künstlich am Leben gehalten werden, aber es "empfindet" nichts.

Hochmut kommt vor dem Fall - medizinische Erkenntnisse haben sich stets im Laufe der Jahre verändert.
Das zweite ist richtig, und sie werden sich auch weiter verändern. Das erkennt auch jeder Wissenschaftler an. Was bitte hat das mit Hochmut zu tun?
 
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Hier kann man den Widerspruch registrieren lassen:



Vielen Dank für diesen Link, meine Entscheidung scheint in diesem Register ja für das Krankenhauspersonal recht sicher zu finden zu sein.
Wie das mit unberechtigtem Eingriffen wie hacken aussieht ist mir unklar und ob die wenigen vom Krankenhauspersonal, die Zugriff haben, nach dem Vieraugenprinzip unabhängig voneinander den Eintrag dann in die Krankenakte machen müssen ist mir auch nicht ganz klar.

Da größere Problem für mich ist: mir fehlen die technischen Voraussetzungen um meine Entscheidung in dieses Register eintragen zu können :-(
 
Ob das wirklich jeder Wissenschaftler tut und auch Arzt, zweifle ich erfahrungsgemäß an. Es gibt zu viele Ärzte, die stur an ihren Sichtweisen festhalten, selbst wenn sie falsch sind. Viele haben während ihres Studiums Arroganz kostenlos mitgeliefert bekommen, an der sie eisern festhalten. Sowas hat mich etliche Ärzte wechseln lassen, wo ich wegen deren Narrativ knapp mit dem Leben davongekommen bin. Habe auch gehört von anderen, denen es bei diesen Ärzten genauso ging. Ein weißer Kittel garantiert halt nicht makellose Vollkommenheit.
 
Da größere Problem für mich ist: mir fehlen die technischen Voraussetzungen um meine Entscheidung in dieses Register eintragen zu können :-(
Das ist ja nicht die einzigste Möglichkeit:

Sehr einfach können Sie Ihre Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende in einem Organspendeausweis oder im Organspende-Register dokumentieren.

Sie haben aber auch die Möglichkeit, Ihre Entscheidung in einer Patientenverfügung festzuhalten. Neben dem Organspendeausweis oder der Patientenverfügung kann Ihre Entscheidung auch auf jedem anderen Schriftstück festgehalten werden. Wichtig ist, dass Ihr Wille eindeutig formuliert und von Ihnen unterschrieben ist. So sind Ihre Angaben rechtlich verbindlich.


Einfach auf einem Blatt Papier den Widerspruch aufschreiben und unterzeichnen und bei sich tragen.

Hier gibt es auch eine Vorlage zum Ausdrucken (Nicht-Organspenderausweis)


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Der einschlägige Profi im Transplantationsteam begründet den Begriff Hirntod durch Hirnfunktionsausfall (insoweit vom Außenstandpunkt aus messbar bzw. gemessen) bei unterstellter Irreversibilität:

Werden die Einwände von Coimbra bzgl. der Annahme der Irreversibilität a priori mittlerweile angemessen berücksichtigt?

Der Einwand gegen diese Art Hirntodkonzept resp. -diagnostik/-prognostik seitens Prof. Cicero Galli Coimbra (Video s.u.: Interview 2009) richtet sich gegen die pauschale Annahme der Irreversibilität. Er erklärt den Funktionsausfall, so weit er "quasi messbar" ist (fehlende Signale/Reaktionen), durch Schwellung/Druck mit resultierender Minderdurchblutungsintensität von noch 20-50% (Schwellung drücke auf Blutgefäße). Diese Minderdurchblutung unterdrücke die Reflexe. Also nix Hirntod, sondern s.o. Hirnfunktionsausfall. Mit Nachlassen der übermäßigen Drucksituation und Normalisierung der Durchblutung gehe diese "Unterdrückung" der Reflexe peu á peu zurück. Der Patient könne sich dann im besten Fall erholen - immer vorausgesetzt, dass das Gewebe bis dahin nicht nekrotisiert ist.

Bildlich gesprochen:
Schwellung ist keine Einbahnstraße; "Funktionsunterdrückung" ist keine Einbahnstraße.

In diesem Zusammenhang argumentiert Coimbra gegen das hirntoddiagnostische Testen des Atemreflexes per minutenlangem Beatmungsstopp zu Testzwecken: Man unterbricht die an sich erfolgreiche intensivmedizinische Versorgung. Und klar, wenn die lokale Durchblutungsleistung bereits/noch auf 20-50% reduziert ist, man aber die Sauerstoffversorgung vermittels Beatmungsstopp weiter runter drückt, ohne dass der Atemreflex einsetzen kann, dann reicht es irgendwann leider doch nicht mehr, um das Gewebe zu versorgen. Und wenn ich recht informiert bin, dann ist dieser Test immerhin auf bis zu ganze 10min standardisiert! (Jeder Ersthelfer müsste sich fragen lassen, warum er nicht sofort Beatmung/Herzdruckmassage geleistet hat...)

Ergo eine Intervention ggf. zum Nachteil des Probanden, denn es droht eine Nekrotisierung (die ggf. vorab noch gar nicht bestand), zuallererst im ZNS, u.a. im Atemzentrum. Nekrotisierung ihrerseits ist nicht gaaanz so reversibel (sondern leider Typ Einbahnstraße: Hirntoddiagnostik vs. Rehabilitationschance). Und sicherlich stellen sich nicht wenige freiwillige Organspender den Hirntod unmittelbar als irreversible und weitreichende Nekrotisierung vor, nicht aber als vorübergehende Funktionsunterdrückung.



Entsprechende Einzelfälle von weitestgehender Erholung sind bekannt, weil sie
--> von ihren Angehörigen vor der Organspende geschützt wurden, die
--> die als aussichtslos dargestellte Prognose nicht hinnehmen wollten und die angefragte Hirntoddiagnostik/Organspende ausschlossen,
--> den Patienten z.T. in eine andere Klinik bringen konnten,
--> wo die Pflege erfolgreich auf Rehabilitation ausgerichtet wurde.
Da muss also erstmal einiges zusammenkommen... Malvegil ist nicht die einzige, die solche Fälle als Fehldiagnosen/Scheintote einordnet und Fallberichte diskreditiert - ohne einzugestehen, dass es sich bei diesen Fehldiagnosen/-prognosen um einen prinzipiellen Webfehler des Konzepts handelt.

Kritische Punkte: institutionell veranlasstes "Abstellen der Maschinen" u.dgl.; verweigerte Verlegung in eine andere Klinik (wirken sich ggf. wie Sollbruchstellen aus).

Coimbra argumentiert in diesem Zusammenhang für die Behandlung der Schwellung (bspw. bei anlassbezogener Hypothyreose u.ä.) zugunsten des Patienten anstelle der invasiven Hirntoddiagnostik.

Daß der Hirntod dann nicht zum kompletten Tod (unwissenschaftlich gesprochen) führt, wenn man den Körper weiter künstlich beatmet und ernährt, sollte eigentlich Allgemeinwissen sein.
Ebenfalls allgemeinverständlich sollte sein, dass nicht nur der "Körper weiter künstlich beatmet und ernährt" wird, sondern ebenfalls das Gehirn...
 
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In diesem Zusammenhang argumentiert Coimbra gegen das hirntoddiagnostische Testen des Atemreflexes per minutenlangem Beatmungsstopp zu Testzwecken: Man unterbricht die an sich erfolgreiche intensivmedizinische Versorgung.
In dem oben verlinkten Video aus dem deutschen Fernsehen, in dem ein Arzt den Hirntod-Test erklärt, spricht dieser auch davon, daß vor dem Beatmungsstopp Sauerstoff gegeben wird, damit eben gerade kein Hypoxie-Schaden entsteht. Dasselbe steht auch hier:
Für die Überprüfung der Spontanatmung wird die Patientin oder der Patient kurzfristig mit reinem Sauerstoff beatmet, damit der Körper für die Dauer der Untersuchung mit genügend Sauerstoff versorgt ist.
Quelle: https://www.organspende-info.de/organspende/hirntod/hirntoddiagnostik/

Das mit der Hirnschwellung leuchtet mir ein, aber wenn jemand mit einer solchen Schwellung nach einem Unfall oder dergleichen auf die Intensivstation kommt, dann gibt es sicher Behandlungsrichtlinien, die zunächst mal auf die Abschwellung und Wiederbelebung gerichtet sind. Die Annahme, daß alle Neurologen sofort nur möglichst schnell die Organe "verschenken" oder verkaufen wollen (sie selber haben als Neurologen transplantationsmedizinisch ja nichts davon), ist ziemlich paranoid.

Es kommt dazu, daß Coimbra über einen Stand von 2009 (in Brasilien?) spricht und in Deutschland die Richtlinien ganz anders aussehen dürften, weil sie alle paar Jahre ergänzt werden, zuletzt 2022:
Die Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA) erfolgt in Deutschland gemäß Richtlinie der Bundesärztekammer, deren vierte Fortschreibung seit Juli 2015 gültig ist. Im vorliegenden Beitrag erfolgt eine aktuelle Standortbestimmung. Internationale Fallberichte mit vermeintlich unzutreffender IHA-Diagnose werden aus Sicht der deutschen Richtlinie bewertet. Diese Fallberichte untermauern die deutsche Richtlinie, insbesondere ihre folgenden Vorschriften: 1. Bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Adaptation an chronische Hyperkapnie ist die Feststellung der Apnoe nicht in der gewohnten Art durchführbar und daher der Nachweis des zerebralen Zirkulationsstillstands zu führen. 2. Für die Perfusionsszintigraphie zum Nachweis des zerebralen Zirkulationsstillstands dürfen grundsätzlich nur validierte lipophile Radiopharmaka eingesetzt werden. Dies ist kompatibel mit neuen Forschungsdaten, die nach Zirkulationsstillstand eine mehrstündige Reaktivierbarkeit zellulärer Funktionen, nicht aber der Hirnfunktion anzeigen. Die kürzlich aktualisierten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) zur apparativen Zusatzdiagnostik umfassen redaktionelle Änderungen (unter anderem präzisere Festlegungen zu den Elektrodenpositionen für die Elektroenzephalographie), Vorgaben zur Bildanzeige bei digitaler Elektroenzephalographie und altersbezogene Mindestwerte des arteriellen Mitteldrucks bei Kindern für die Doppler- und Duplexsonographie. Die neuen Vorgaben zur institutionellen Organisation der IHA-Diagnostik in dem jüngst in Kraft getretenen „Zweiten Gesetz zur Änderung des Transplantationsgesetzes – Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende“ (GZSO) werden erörtert und kritisch diskutiert.
Quelle: https://www.springermedizin.de/diag...-hirnfunktionsausfalls-hirntod-was-i/16937084 (Artikel von 2019)

In Deutschland ist offenbar noch kein Fall aufgetreten, bei dem die Hirntoddiagnostik nachträglich als fehlerhaft erkannt wurde:

Überprüfung von Einzelfällen​

In Deutschland wird das Vorgehen der Hirntoddiagnostik seit 1982 von der Bundesärztekammer in einer Richtlinie vorgeschrieben. Diese Richtlinie wurde bisher in fünf Fortschreibungen an den Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft angepasst, zum letzten Mal 2022. Unverändert blieben dabei die Grundlagen der Hirntoddiagnostik in einem dreistufigen Verfahren. Die Hirntoddiagnostik ist sicher. In konkreten Einzelfällen ist es Aufgabe der Überwachungskommission, die durch das Transplantationsgesetz benannt wird, alle Fragen aufzuklären. In den Jahresberichten der Überwachungskommission ist kein Fall aufgetreten, bei dem der Hirntod fälschlicherweise festgestellt wurde, also ein lebender Mensch für tot erklärt wurde. Auffälligkeiten bei der Hirntoddiagnostik betreffen vor allem formale Aspekte der Dokumentation.

Es ist kein Fall bekannt bei dem die Feststellung des Hirntods unzutreffend war.
Quelle: https://www.organspende-info.de/blog/sicherheit-bei-der-diagnose-hirntod/

Ebenfalls allgemeinverständlich sollte sein, dass nicht nur der "Körper weiter künstlich beatmet und ernährt" wird, sondern ebenfalls das Gehirn...
Wenn es stimmt, was hier steht, dann ist das nicht so:
Trotz künstlicher Beatmung beginnt bereits zwölf Stunden nach dem Ausfall der Hirndurchblutung der Zerfall des Gehirns. Innerhalb einer Woche hat sich das Hirngewebe dann selber aufgelöst und verflüssigt.
Quelle: https://praxistipps.focus.de/hirntod-wie-lange-schlaegt-das-herz-noch_98277
 
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Es fällt mir nicht ganz einfach diese Zeilen zu schreiben,, denn ganz viele Erinnerungen holen mich ein, aber ich kenne eine nicht kritische Stimme - es ist mein jüngster Sohn, heute über 40 Jahre alt.❤️
Aus der Perspektive Deines Sohnes ist das, aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen, eine nachvollziehbare Entscheidung. Meine Erfahrungen mit Ärzten sind leider ganz andere!
 
18.03.2014
Aus: Globus-Forschung "Hirntod " ARD 1993, Autor: Silvia MatthiesHirntod-Fehldiagnosen gibt es weltweit - auch in Deutschland, obwohl sie hartnäckig ignoriert werden. Eine Intensivschwester berichtet über einen Fall, der von der Ärzteschaft konsequent unter den Teppich gekehrt wurde.
Folgender Erfahrungsbericht dauert mit Abspann 4 Minuten. Einer von vielen zum Thema "Hirntod Fehldiagnosen" (Leider nur direkt bei YT abrufbar. Dazu einfach auf den Link klicken!):

 
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