Energielosigkeit und Ernährung

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20.06.24
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Hallo zusammen,
Seit Jahren habe ich rheumaartige Schmerzen bin energielos, eher leicht depressiv und habe Magen/Darmprobleme. Vor ein paar Monaten kam nun auch noch Reflux dazu.
Nach einer Magenspiegelung kam die "Erlösung", alles ok, nur sehr tiefe B12 Werte. Ich bekam Protonenpumpenhemmer, B12 und die Aufforderung einen Psychiater aufzusuchen.

Obwohl ich immer Fleisch gegessen habe, zwar weniger als früher, versuchte ich eine Carnivore Diät.
Magenprobleme wurden besser, aber nach wenigen Tagen brauchte ich Kohlenhydrate, in Form von Kichererbsen und Kartoffeln in einer Hühnersuppe (Abendessen).

Am nächsten Morgen passierte es, plötzlich verschwand der Nebel und ich bekam Energie, welche ich seit Jahren nicht mehr spürte. Auch wurde ich innerlich glücklich.

Nach ein paar Stunden war es leider vorbei und ist nicht wieder gekommen. Nicht mit nur Fleisch, nicht mit zusätzlichen Kohlenhydrate.
Aktuell esse ich wieder "Normal" mit begrenzten Kohlenhydrate, aber fast ohne Zucker und Weizenprodukte.
Meine Energie ist mässig, meine Verdauung auch und über mein Gefühl mag ich gar nicht mehr reden.

Meine Frage: Kennt das auch jemand? Hat es jemand überwunden?

Motoquero
 
Hallo Teryen, herzlich willkommen bei uns.
Nach einer Magenspiegelung kam die "Erlösung", alles ok, nur sehr tiefe B12 Werte. Ich bekam Protonenpumpenhemmer, B12 und die Aufforderung einen Psychiater aufzusuchen.
....wenn alles ok ist warum hast du dann einen Protonenpumpenhemmer, B12 und die Aufforderung einen Psychiater aufzusuchen als Behandlungsplan bekommen?

Anzuraten wäre dringend die Nebenwirkungen von Protonenpumpenhemmer korrekt durchzulesen.
Meine Energie ist mässig, meine Verdauung auch und über mein Gefühl mag ich gar nicht mehr reden.
Womöglich sind Gefühle mitunter auch/gerade bei nachlassender Energie oder der Verdauung ein doch recht wichtiger Bestandteil der nicht unbeachtet bleiben sollte.

Gruß Ory
 
Hallo Teryen,
willkommen im Forum!
Hallo zusammen,
Seit Jahren habe ich rheumaartige Schmerzen bin energielos, eher leicht depressiv und habe Magen/Darmprobleme. Vor ein paar Monaten kam nun auch noch Reflux dazu.
Nach einer Magenspiegelung kam die "Erlösung", alles ok, nur sehr tiefe B12 Werte. Ich bekam Protonenpumpenhemmer, B12 und die Aufforderung einen Psychiater aufzusuchen.
Ein B Mangel kommt selten allein.
Depressive Symptome haben (selbst wenn es einen externen Auslöser geben sollte) IMMER auch Nährstoffmängel mit on board. Wenn enstprechende Stoffe fehlen, kann der Körper gar nicht anders, als psychische Symptome zu haben.
Klassiker: Aminosäuren (Aminogramm würd da Aufschluss geben), B Vitamine, Magnesium. Ev. auch Fettsäuren (Omega 3/6 Ratio) und weitere Nährstoffe.

Nur 1 Beispiel: kreisende Gedanken/nicht abschalten können ist ein Klassiker bei Mangel an B-Vitaminen.
(da ist auch wichtig, dass der Körper manche in aktive Form umwandeln kann - man kann zB im Serum genug B6 oder Folsäure haben, aber wenn der Körper Umwandlungsprobleme hat, kann er nichts davon gut verwerten/einsetzen).

Obwohl ich immer Fleisch gegessen habe, zwar weniger als früher, versuchte ich eine Carnivore Diät.
Magenprobleme wurden besser, aber nach wenigen Tagen brauchte ich Kohlenhydrate, in Form von Kichererbsen und Kartoffeln in einer Hühnersuppe (Abendessen).

Am nächsten Morgen passierte es, plötzlich verschwand der Nebel und ich bekam Energie, welche ich seit Jahren nicht mehr spürte. Auch wurde ich innerlich glücklich.
Ich kenn das so mit Energieschub/super Laune "aus dem Nichts". (bei mir Dickdarm leer, Ketose und oben ein wenig KH rein und ich "fliege").

Hast Du Dir angeschaut, was bei Keto/Carnivore passiert? (warum Dein Körper KH "gebraucht" hat?)

So wie Du das schilderst, warst Du vermutlich nicht in stabiler Ketose. Man braucht 1-2 Wochen (manche länger), bis der Körper lernt Ketone als Energiequelle zu verwenden.
Somit warst Du grad am Anfang in der Umstellung (da hat man noch Heißhunger).
Wenn Du den Weg gehen möchtest, würde ich dem Versuch mindestens 1 Monat geben, um abschätzen zu können, ob es für Dich funktioniert. Am Anfang mit MCT Öl (damit Du schnellere Erfolge siehst).

Nach ein paar Stunden war es leider vorbei und ist nicht wieder gekommen. Nicht mit nur Fleisch, nicht mit zusätzlichen Kohlenhydrate.
Aktuell esse ich wieder "Normal" mit begrenzten Kohlenhydrate, aber fast ohne Zucker und Weizenprodukte.
Meine Energie ist mässig, meine Verdauung auch und über mein Gefühl mag ich gar nicht mehr reden.

Hast Du schon versucht "sauber" in Ketose zu kommen?
Und drauf zu schauen, dass genug Fett rein kommt? (Carnivore Energie kommt aus Fett, nicht aus Fleisch/Eiweiß).

Unser Keto/Carnivore Thread: https://www.symptome.ch/threads/ketogene-ernaehrung-low-carb-lchf-carnivore.145691/

Egal ob Carnivore/Keto/Mischkost - Du brauchst ca. 1 Gramm verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag.
Dazu als Energiequelle entweder Fett oder KH.

Nebel/Brainfog: div. Unverträglichkeiten (Du schreibst auch von Darmproblemen. Die können auf Einzelsubstanzen sein - so wie Du schreibst zB div. Getreidebestandteile. Oder auch ganz banal auf so ziemlich alles, wenn es ein mechanisches Problem gibt. Bei mir ist es letzteres - mein Dickdarm mag keine Belastung. Punkt. Wenn ich nur Dinge esse, die im Dünndarm verstoffwechselt werden (Fleisch, Fett) geht es mir großartig). Da kann man nur rumprobieren und schauen, woran es bei einem hängt...

Oder ev. ein Problem im Zuckerstoffwechsel (dass Dein Körper KH nicht gut als Energiequelle verstoffwechseln kann).

Methylenblau bezügl. Energie (ATP)/Psyche/Brainfog ist auch ein Multitalent: https://www.symptome.ch/threads/met...antioxidant-und-stoffwechselankurbler.145744/
(das nehmen auch gerade einige hier mit gutem Erfolg. Das ist ein schneller Versuch - man merkt tlw. schon nach erster Einnahme, ob es gut tut).

Schilddrüse/Jodmangel könnte auch mit reinspielen (wir brauchen von Kopf bis Fuß Jod, damit der Stoffwechesel mit spielt): https://www.symptome.ch/threads/jod...logene-entgiften-joddepots-auffuellen.136520/
(da gut einlesen/nicht einfach Jod nehmen. Das kann nach hinten los gehen/viele Symptome verschlimmern, wenn man es nicht richtig angeht. Jod war mein Gamechanger bezügl. mehr Energie und vA hat alles im Körper dann wieder viel besser funktioniert. Seit dem ist auch Brainfog kein Thema mehr bei mir).

Im KH Stoffwechsel ev. "Breitband" alle Vitamine einnehmen und schauen, ob dadurch Symptome besser werden/verschwinden. (zB Multivitamin Two-per-day + D3, Magnesium, K2, Vit C und Omega 3 als Basisversorgung). (genug Eiweiß/Tag als Basis muss aber im ersten Schritt reinkommen).

Wie Du siehst - viele Ansätze, die Dich weiter bringen können.

Mein Favorit aus der Liste wäre Methylenblau für den Start. Einfach weil es der schnellste Versuch ist/der am meisten in Kürze bringen kann. (und wenn es hilft, hast Du mehr Energie/Laune und Konzentration, um Dich auf Recherche und Lösungen bezügl. Deiner Grundproblematiken zu fokussieren).

Alles Gute!
togi
 
....wenn alles ok ist warum hast du dann einen Protonenpumpenhemmer, B12 und die Aufforderung einen Psychiater aufzusuchen als Behandlungsplan bekommen?
Protonenpumpenhemmer wegen dem Reflux, B12 wegen dem sehr starken Mangel und den Psychiater weil er nichts gefunden hat.

Die Pph habe ich wieder abgesetzt, hat mir nicht wirklich geholfen, das B12 nehme ich täglich.
 
Protonenpumpenhemmer wegen dem Reflux, B12 wegen dem sehr starken Mangel und den Psychiater weil er nichts gefunden hat.
Naja, starken B12-Mangel würde ich nicht als "nichts" bezeichnen. Dieser kann verschiedenste Symptome machen, lies Dich mal ein. Auch hier im Forum gibt es einiges dazu. Eine Frage wäre auch, warum Du diesen hast, insbesondere da Du kein Veganer bist.
 
Hallihallo,
nur weil wir mehr oder weniger zeitgleich gepostet haben, ein kleiner Schubs, falls Du meine Antwort übersehen hast: #3

lg togi
 
Depressive Symptome haben (selbst wenn es einen externen Auslöser geben sollte) IMMER auch Nährstoffmängel mit on board.
Das ist interessant. Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Depressive Phase und habe schon dort gesagt dass ich das Gefühl habe die Energie komme nicht in meinem Hirn an. Die Folge war Antidepressiva und Gespräche. Nach dem absetzen fühlte ich mich schlechter als davor. Das einzige was wirklich herausgefunden wurde war eine Laktoseintoleranz.
So wie Du das schilderst, warst Du vermutlich nicht in stabiler Ketose. Man braucht 1-2 Wochen (manche länger), bis der Körper lernt Ketone als Energiequelle zu verwenden.
Somit warst Du grad am Anfang in der Umstellung (da hat man noch Heißhunger).
Nein, natürlich nicht. Ich habe es nicht durchgehalten. Ich esse zu gerne gutes Essen.
Wenn Du den Weg gehen möchtest, würde ich dem Versuch mindestens 1 Monat geben,
Das ist kein Wollen.
Naja, starken B12-Mangel würde ich nicht als "nichts" bezeichnen. Dieser kann verschiedenste Symptome machen, lies Dich mal ein.
Das habe ich schon.
Ich frage mich einfach woher dieser Mangel kommt. Ich tippe von einer Fehlbesiedlung des Darmes durch eine Antibiotikarosskur vor 30 Jahren.
Ich würde das gerne abklären lassen, aber 99% der Ärzte wollen das nicht. Sie verneinen den Zusammenhang und wollen lieber Medis verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das gerne abklären lassen, aber 99% der Ärzte wollen das nicht. Sie verneinen den Zusammenhang und wollen lieber Medis verkaufen.
Sie wollen das deshalb nicht, weil man nach einer solchen Mikrobiom-Analyse fast immer genauso schlau ist wie zuvor. Man sieht zwar, daß da eine Dysbiose ist (das hätte man vorher auch schon ahnen können), aber es gibt noch extrem wenig gesichertes Wissen, was genau man dann machen soll, wenn Bakterie X zuviel und Bakterie Y zu wenig da ist (als Beispiel; in der Realität geht es um Hunderte von verschiedenen Bakterien). Im Grunde kann man danach auch nur herumexperimentieren mit Ernährung und NEMs. Das ganze ist wie ein Jonglieren mit 100 Bällen.
 
Heute Mittag, wenig Broccoli und ca 300g Rindshackfleisch mit sehr wenig Sojasauce.
Kaum fertig gegessen hats mich umgehauen. 2h Koma!
Mit Kopfschmerzen, Schwindel und dichtem Nebel hats angefangen, dann weggetreten und mit demselben, eher stärker langsam aufgewacht.
Wie ein Suff im Schnelldurchgang.
 
Hallo Teryen,

ich bedaure Dich, daß Du so heftig reagiert hast ...
- War das Rinderhack wirklich frisch?
- Verträgst Du im allgemeinen Broccoli gut?
- Wie sieht es mit Soja und -sauce aus?
- Hattest Du evtl. etwas Unverträgliches gefrühstückt?

Grüsse,
Oregano
 
Rinderhack war gefroren und in der Mikrowelle aufgestaut. Geruch war gut.
Brokkoli war noch nie ein Problem. Werde es aber testen.
Sojamilch in grösseren Mengen (Shake...) tut mir nicht gut. Sojasauce ist mir noch nicht negativ aufgefallen.
Frühstück waren wenig Cornflakes (Nature) mit wenig Sojamilch. Bis jetzt auch symptomlos.
 
Rinderhack kann mit durchschnittlich 30g Fett/100 g ganz schön fettig sein und wenn man sich dann 300 g einverleibt. ?
Mein Körper verträgt das nicht.

In nehme immer Beefhack. 100 g = 3 g Fett. Wer es dann etwas deftiger mag, kann es auch mischen.
 
Ich hatte Rinderhack immer als deutlich magerer als gemischtes Hack empfunden. 30% sind auch nicht erlaubt:
Rinderhackfleisch darf in der EU als reines Rindergehacktes bis zu 20 und bei Schweinefleischanteilen bis zu 30 % Fett enthalten
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hackfleisch

Wenn man es brät, verliert es ja auch einen großen Teil des Fettes. Aber ich gebe zu, daß ich das schon lange nicht mehr kaufe und damit wenig Erfahrungen habe.
 
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