Zecken "absammeln" (für kleinere Gärten/Flächen)

  • Themenstarter togian
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togian

Huhu,
wir haben ca. 5m bis zum Kompost. Betonsteine, dazwischen ein wenig Gras. Und das wird oft gemäht. Um den Kompost/an den Rändern sind immer wieder ein paar längere Halme/Unkraut. Unterm Strich also keine "wilde Urlandschaft" - ganz im Gegenteil. Und dennoch "fangen" wir uns seit 2-3 Jahren auf dem kurzen Weg fast jedes Mal 1-3 Zecken ein. Das gehört jetzt hoffentlich der Vergangenheit an!
Ich hab recht lang recherchiert und mir war einfach wichtig kein Gift einzusetzen (Zeckenrolle etc.)

Daher gehen wir jetzt Zecken "absammeln".
Dazu nehmen wir eine Küchenrolle (3-4 Blätter) und ziehen sie übers Gras (langsam, aber nicht übertrieben langsam - für die 5 Meter keine Minute).
In 2 Wochenenden haben wir auf diesem Wege rund um diesen kleinen Weg/rund um den Kompost ca. 400 Zecken aller Größen abgesammelt. Bzw. wir sammeln ja nicht, sondern die lieben Tierchen lassen sich freiwillig auf die Küchenrolle abstreifen und halten sich dort fest, bis wir sie entsorgen.
Nur die ganz Großen springen manchmal ab. Sobald ich also eine Große sehe, "kümmere" ich mich sofort um sie ;) :D.

Ich kann gar nicht schreiben wie enorm befriedigend es ist diesen Tierchen ein Garaus zu machen. :D:D:D

Die letzten Runden haben wir dann auf diesem besagten Weg nichts mehr gefangen. Ich möchte das den Sommer jedes WE machen, sobald wir ankommen. Bin schon gespannt, ob neue Zecken dort auftauchen.

Ich habe das auch an verschiedenen Stellen im Garten getestet. Sie sind wenn, dann fast immer gehäuft. Also große Flächen die nicht befallen sind und dann gehäuft auf wenigen m2 Zecken aller Größen, also richtige "Nester" (was mich ein wenig wundert, denn ich dachte sie verteilen sich allein dadurch, dass sie sich fest beißen und dann irgendwo vollgesogen fallen lassen). Aber wahrscheinlich gibt es Stellen die einfach optimal für sie sind, und so "finden" sie sich dort zu Gruppen zusammen :idee:
Und im Vergleich zu dem überschaubaren 5m Weg waren im Garten (der an manchen Stellen sehr verwildert ist) kaum Zecken.

lg togi
 
Update: Der abgesammelte Bereich ist bis dato zeckenfrei geblieben.
Allerdings ist es aktuell wahrscheinlich wegen der Hitze ohnehin eher nicht so lustig für die Biester...
 
Ich bin verblüfft. Mir sind Zecken im Garten gänzlich unbekannt.
Ich habe vor Jahren mal gelesen, dass es sogenannte Hot Spots gibt, an denen sich Zecken besonders gerne sammeln. Im Allgemeinen waren diese Zecken-Hot Spots auch mit bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. bestimmten Sträuchern in der Umgebung verbunden.
 
Moin togi,

Bin beeindruckt.
Aber warum springen die auf die Küchenrolle? Werden die von hellen Farben angezogen? Dachte eher vom Geruch oder der Wärme.
Ich habe kein Zecken im Garten, aber an Waldrändern soll es schlimmer aussehen.
Hier sorgen eher die Hundbesitzer, die mit ihren Lieblingen in den Wald gehen für die verbreitung. Von dort bringen die dann haufenweise Zecken mit.
Streunen bei Euch Nachts irgendwelche Tiere durch den Garten?

LG, Brigitka
 
die werden von der bewegung des tuchs angezogen bzw. hüpfen drauf. die farbe ist nur relevant, damit man sie darauf besser sieht
 
Hi Brigitka,
ja, wir sind am Waldrand (Rehe, Füchse, Hasen und sogar manchmal Wildschweine die sich ums Haus rumtreiben).
Zaun haben wir auch keinen.

Im Garten meiner Eltern hatten wir auch jahrelang eine Zeckenplage. Da ist der Wald aber nicht soooo nah. Seit ein paar Jahren ist es aber ruhig. (Ich denk mir wenn mal irgendwo ein "Nest" ist, dauert es, bis man das wieder los wird. Mäuse bleiben ja auch immer eher in der Nähe, Igel teilweise auch...).

Und so wie Damdam schreibt - die Biester warten nur drauf irgendwo "mitgenommen" zu werden. Die sitzen einfach oben am Grashalm, halten die Beinchen nach oben gestreckt und wenn was vorbeikommt - völlig egal was - lassen sie sich abstreifen.
Das mit den Tüchern hab ich mir von Forschern abgeschaut. Die gehen mit weißen Leintüchern "absammeln". Auf die Art und Weise werden die Zecken/m2 berechnet über die man dann in Zeitungen liest (um sich zum FSME - Impfen, pardon, ich meinte zur "Zeckenschutzimpfung" motivieren zu lassen :rolleyes:).
Wobei ich mir denke, dass die Forscher es schlampig machen.
Meiner Erfahrung nach checken die adulten Zecken recht schnell, dass es eine Sackgasse ist und springen ab.
Also glaube ich auch nicht, dass die geduldig auf Leintüchern sitzen bleiben, bis die ihre Runden fertig gedreht haben...

lg togi
 
Hallihallo,
alle Jahre wieder - wir sind wieder am Zeckenabsammeln. Heute sehr erfolgreich. Mit wenig Aufwand einen "Hotspot" ausgeräumt. (7 Zecken in div. Größen auf kleinstem Raum).
Restliche Bereiche - nur mal rund ums Haus - waren zeckenfrei.

Garten kommt die nächsten Tage dran.

lg togi
 
@Oregano

Ich nehme ein Stabfeuerzeug und fackel das Vieh auf nem Stein ab.
Allerdings haben wir hier nicht soooo viel Zecken. Gott sei Dank. Aber der Hund hatte ab und an mal welche.
 
Hallihallo,
ich lasse die Zecken auf dem Tuch drauf, lege das auf harten Untergrund (ich hatte schon kleines Schneidbrett mit im Garten, damit ich das Papiertuch gut auflegen konnte) und zerdrücke/zermahle sie mit einem Stein oder Gartenscheerenspitze. Die sind ja ganz schön resistent die Biester...

Und ich handle immer gleich, wenn ich eine sehe (sammle also nicht weiter). Einfach weil die Größeren/Adulten (grad jene, die am ehesten infiziert sind) dann tlw schnell abspringen würden und das will ich natürlich nicht.

Weidmannsheil! 🥳

lg togi
 
Nachdem heute 2 Zecken auf mir rumgekrabbelt sind, obwohl ich nicht mal im Garten war, war ich schauen woher sie kommen.
Die Biester sitzen direkt vor der Eingangstür!
Da ist nicht mal viel Grün/ein wenig Gras und Unkraut das zwischen Betonplatten durchwächst (und ja, längst gemäht gehört), und oft das Auto drauf geparkt ist. Da ist vermutlich der nahe Komposthaufen die perfekte Brutstätte. (in dem Bereich hatten wir vor Jahren schon eine große Population. Nach dem Absammeln dann aber lange Ruhe).

Kleine Fläche - fast 30 Zecken. Sehr mühsam, da die Großen (Adulten) wirklich schnell merken, dass sie sich falsch festgekrallt haben und sich schnell fallen lassen.

Um keine entwischen zu lassen haben wir folg. Trick verwendet (wenn wir gesehen haben, wo ungefähr eine Große abgesprungen ist): Ich hab mich neben höhere Grasbüschel hingestellt und meine Hand oberhalb vom Grasbüschel hingehalten. Tlw. haben wir sie richtig "zur Ziellinie krabbeln gesehen und vom Halm gepickt bzw. inkl. Halm geschnappt.
Tlw. nach 1-2 Minuten einfach an der Stelle unterhalb meiner Hand unser Papier drübergestreift und dann tlw. 4-5 unmittelbar nebeneinander/aufeinander auf dem Papier gehabt. Die machen also richtig gezielte "Jagd", wenn sie eine Beute ausmachen.

Ich hatte sie nicht so agil in Erinnerung.

Gute Nachricht: die Fläche, die ich letztens abgesammelt habe, war frei von Zecken. (bin nochmal eine genaue Runde gegangen und da war zum Glück keine Beute).

Nur eine Idee für noch mehr Effizienz: sich selbst als Köder nehmen. Ich dachte an weiße Legging, weiße Socken drüber (möglichst keine Lücke lassen, damit sie nicht "drunter" kriechen und damit eine Weile (ein paar Minuten) durch Zielgebiete laufen. Da sie dann auf der Beute (mir) draufsitzen würden, hätten sie keine Veranlassung runterzuspringen (soweit meine Gedanken).
Ev. auch statt Legging eine sehr weite Baumwollhose (um mehr Radius abzudecken).

Theoretisch klingt es mal gut für mich. Ob ich die Nerven habe, es dann durchzuziehen, steht auf einem anderen Blatt.
Wahrscheinlich wäre es mit meiner Coolness vorbei, sobald die erste auf der Hose sichtbar wäre...🥴

Aber effizient wäre es vermutlich schon... :unsure:

lg togi
 
Wuhu,
wenn sie noch sehr jung sind, sind sie ja quasi nicht entdeckbar - vermute, dass ich solche "neugeboren" Biester (Larven bzw Nymphen) die letzten Tage "kennenlernen" durfte... :cautious:

naturheilzentrum-breidenbach.de/kleine-zecke-grosse-gefahr/
Larven und Nymphen
Einige Zecken sind so klein, dass sie leicht zu übersehen sind. Das gilt zum Beispiel für Larven und Nymphen. Die Zeckenlarve misst eine Größe von 0,5 mm. Sie ist zudem weiß und besitzt nur drei Beinpaare. Das vierte Paar Beine wächst erst nach der ersten Blutmahlzeit.
Als Nymphe bezeichnet man das Stadium zwischen Larve und ausgewachsener Zecke. Sie hat eine Größe von 1-2 mm und einen weißlich-durchsichtigen Körper. Anhand ihrer minimalen Größe sind Larven und Nymphen für den Menschen fast nicht sichtbar und dadurch umso gefährlicher. Durch ihre kleine Größe können sie unbemerkt an ihrem Wirt herumwandern, um eine geeignete Stelle für ihren Stich zu finden.

 
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