Fleisch: ja oder nein?

Ich weiß ja, ohne "Absichten" und "Pläne" und "Hintermänner" geht es bei dir nicht. ;)

Bei der konventionellen Landwirtschaft sehe ich keine Pläne und Hintermänner, sondern einfach nur Lobbypolitik, wirtschaftliches Gewinnstreben, ein gerüttelt Maß Kurzsichtigkeit und viel Unkenntnis (oder Verdrängung) von Biologie.
 
Was ist mit dem Bevölkerungswachstum, Anbauflächen müssten erweitert werden. Tierfütterung wahrscheinlich um die Hälfte verringert, denn dieser Anbau konkurriert mit obigen, das heißt, man müsste sich fleischärmer ernähren.

60% der gesamten Ackerfläche in Deutschland wird für Tierfutter verwendet.

60 Prozent der gesamten deutschen Agrarflächen werden für den Anbau von Nutztier-Futter verwendet. Das sind ungefähr 10 Millionen Hektar Fläche. Allein rund 60 Prozent des in Deutschland angebauten Getreides werden jedes Jahr für die Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere verbraucht.


Eigentlich müsste sich dann das ganze Konsumverhalten der Menschen verändern und das stelle ich mir nicht so einfach vor.
 
Gift (in diesen Formen und Massen) auf den Feldern ist einfach nicht nötig, der "industrielle" Bio-Anbau beweist das...
Wobei man schon auch sagen muss, dass die EU-Förderungen für die Landwirte in den ersten Jahrzehnten so ausgerichtet waren, dass nur große Landwirte gefördert wurden. Je größer, je mehr Förderung erhielten Bauern. Kleine Bauern bekamen keine Förderung und konnten nur mit sehr viel Idealismus überleben. Der Maschinenpark und die Traktoren und die bewirtschafteten Flächen wurden immer größer, was den großflächige Pestizideinsatz mit sich bringt.

Jetzt sollen diese Bauern plötzlich alle umrüsten, weil die Politik es verlangt bzw. ansonsten nicht mehr fördert. Umrüsten ist nicht so einfach und schon gar nicht so schnell möglich, was in Folge nur Aufgabe bedeuten kann.

Für mich hört sich das ein bisschen nach System an, wie wenn Bauern wohingetrieben werden, um danach aufgeben zu müssen.

Und die wirtschaftlichen Daten von ein paar Landwirten kenne ich (berufsbedingt, große und kleine Biobetriebe). Bauer bedeutet immer noch ganz früh aufstehen (4-5 Uhr) und arbeiten bis zum späten Abend und Gewinne, um die viele nicht arbeiten würden. Man kann den Bauernhof halten, das stimmt, aber für die viele Arbeit bleibt kein großer Stundenlohn übrig.
 
Jetzt sollen diese Bauern plötzlich alle umrüsten, weil die Politik es verlangt
Ehrlich gesagt, würde mich das sehr wundern. Für alle geplanten Umstellungen gibt es jahre- bis jahrzehntelange Verlängerungen der Altregelungen und Ausnahmeregelungen ohne Ende. Deshalb bewegt sich ja auch nichts beim Tierwohl.

Nehmen wir doch das bayerische Volksbegehren von 2019 mit der Forderung
Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Fläche von mindestens 20 % bis 2025 und von mindestens 30 % bis 2030 gemäß den Grundsätzen des ökologischen Landbaus sowie die ökologische Bewirtschaftung staatlicher Flächen ab 2020
und dem erbitterten Widerstand der Etablierten:
Kritik am Volksbegehren kam insbesondere vom Bayerischen Bauernverband, den Freien Wählern Bayern und vom Bayerischen Jagdverband. Bei Umsetzung des Gesetzentwurfs werde es zu Einschränkungen der landwirtschaftlichen Betriebsweisen und zum Wegfall von Fördermöglichkeiten kommen. Besonders wurde darauf hingewiesen, dass es für Milcherzeuger schon heute schwierig sei, auf biologische Produktion umzustellen, weil die meisten Molkereien aufgrund zu geringer Nachfrage keine weiteren biologisch wirtschaftenden Betriebe als Lieferanten annehmen würden.[

Und was ist heute? Gar nichts.
Bei dem Versuch, das neue Gesetz zu vollziehen, zeigten sich schnell die Mängel bei der Umsetzung von sanktionierenden Maßnahmen zur Erreichung der geforderten Zielvorgaben. Keines der neuen Verbote kann von den Behörden tatsächlich durchgesetzt werden, da Verstöße gemäß dem neuen Bayerischen Naturschutzgesetz in keinem der Fälle als Ordnungswidrigkeiten gelten und noch nicht einmal mit Bußgeld bewehrt sind.
Der verbindliche Schutz von Gewässerrandstreifen gilt nicht sofort und überall, sondern nur entlang solcher Gewässer, die auf einer von der Wasserwirtschaftsverwaltung zu erstellenden Karte dargestellt sind. Diese in monatelanger Arbeit der Fachbehörden erarbeitete Karte, in welcher diejenigen Gewässer dargestellt sind, an denen die Randstreifen künftig nicht mehr als Acker bewirtschaftet dürfen, wurde von Ministerpräsident Söder nach dem Protest von etwas über Hundert Landwirten und der Vorsprache der Landwirtschaftslobbyisten Anfang Dezember 2019 kurzum für nichtig erklärt.
Von dem neuen Verbot, Dauergrünland umzubrechen, werden im neu hinzugefügten Art. 3 Abs. 5 BayNatSchG zahlreiche Ausnahmemöglichkeiten eröffnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Volksbegehren_„Artenvielfalt_&_Naturschönheit_in_Bayern“
 
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Wuhu,
... Für mich hört sich das ein bisschen nach System an, ...

ja klar, in einem "verschworen" System, wo man kleine (noch selbst überlebende) Einheiten nicht (mehr) haben möchte, werden nur "wachstums-freudige" Betriebe "belohnt", bis es am Ende nur noch wenige sehr große übrig hat, die eben nach einer bestimmten "Pfeife tanzen" und alles demnach tun, nur nicht (mehr) selbst nachdenken - so ist dann das
Bei der konventionellen Landwirtschaft sehe ich ... einfach nur Lobbypolitik, wirtschaftliches Gewinnstreben, ein gerüttelt Maß Kurzsichtigkeit und viel Unkenntnis (oder Verdrängung) von Biologie.

ein ganz "simples Spiel" (eben auch @ Gift-Ausbringung)...
 
Ehrlich gesagt, würde mich das sehr wundern. Für alle geplanten Umstellungen gibt es jahre- bis jahrzehntelange Verlängerungen der Altregelungen und Ausnahmeregelungen ohne Ende. Deshalb bewegt sich ja auch nichts beim Tierwohl.
Ja, aber es kostet Geld, das oft nicht da ist, weil es hohe Kredite für die Investitionen der letzten 20 Jahre gibt (weil damals die EU ganz andere Vorgaben hatte als heute). Außerdem geht es den Landwirten auch nicht anders als uns und sie kämpfen mit den gestiegenen Kosten, es bleibt einfach nicht mehr viel.

Die kämpfen halt, aber denken auch ans Aufgeben, Junge übernehmen die Höfe sowieso ganz selten.

Und wenn wir keine Bauern haben, die sich das antun, dann frage ich mich, was dann ist.
 
Vor-/während Schwangerschaft, auf ausreichende Eiweiß- und Fettversorgung achten. (ev. Aminogramm machen, um zu schauen, ob pflanzliches ankommt. Bezügl. Fett - schwierig pflanzlich vs. tierisch... - einfach selbst einlesen).

Auswirkungen von pflanzenbasierter Mangelernährung werden 1:1 ans Kind weitergegeben und Placenta zeigts:
 
Hier gibt es einen Blitzrechner für Fleisch, welche Mengen Antibiotika man ca. intus hat, nach Jahren von Fleischkonsum aus Massentierhaltung und was sich dabei sonst noch alles ansammelt.


Gerade wieder vor kurzem gelesen, dass 98% aus Massentierhaltung verzehrt werden. In den USA sind es 99%. Da ist ja geradezu lächerlich einen Konsum aus Bio-Haltung als Maßstab für irgendwelche allgemeinen Ergebnisse der fleischbetonten Ernährung anzunehmen oder bei den Erfahrungsberichten zugrunde zu legen.

Natürlich lautet die Empfehlung Bio - Fleisch, aber die Realität ist eben eine andere. Wenn wir über Menschen reden, die sich Carnivore oder fleischlastig ernähren, dann muss man eher davon ausgehen, dass das Fleisch aus Massentierhaltung kommt. Und das ist vor allem auch mit Antibiotika belastet, dessen Auswirkungen sich wahrscheinlich auch erst langfristig zeigen werden.

Fakten und Zahlen zur Massentierhaltung​

  • In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 763 Millionen Tiere.
  • Jedes Jahr werden in Deutschland 356 Millionen Kilogramm Fleisch weggeschmissen.
  • Um einen Kilogramm Rindfleisch zu produzieren, werden 15.415 Liter Wasser benötigt.
  • 2017 wurden 733 Tonnen Antibiotika in Deutschland für die landwirtschaftliche Tierhaltung eingesetzt.
  • Auf 88 Prozent der Putenfleisch-Proben aus dem Supermarkt hat der BUND antibiotikaresistente Keime gefunden.
 
98/ 99 % des Fleisches stammt aus Massentierhaltung. Es ist einfach ein Wahnsinn! Dass es auch kein - wie soll man sagen - "Erwachen" gibt....eine Einsicht, dass das alles völlig ver-rückt ist...und wenn man die Uebergewichtepidemie sieht in den USA....es hat auch - nicht nur - mit dem völlig übertriebenen Fleischkonsum zu tun!

 
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1x 7 Min.

Warum vegan? Veganismus erklärt in 8 Minuten | Befreit die Tiere!​

----> auf youtube ansehen

und 1x 2 Std.
// Dominion auf Deutsch synchronisiert ///Dominion deckt mit Hilfe von Drohnen, versteckten und handheld Kameras die dunkle Schattenseite der modernen landwirtschaftlichen Tierhaltung auf. Dabei stellt die Dokumentation die Moral und Rechtsgültigkeit der menschlichen Herrschaft über das Tierreich in Frage. Während hauptsächlich die Tierzucht für Nahrung thematisiert wird, behandelt Dominion auch andere Arten und Weisen, wie Tiere vom Menschen ausgebeutet und misshandelt werden. So zum Beispiel zum Zwecke von Kleidung, Unterhaltung und wissenschaftlicher Forschung. Dies ist die auf Deutsch synchronisierte Fassung der Doku. Dominion auf Deutsch vertont zu veröffentlichen soll helfen, die Nachricht noch besser zu verbreiten und das Bewusstsein der deutschsprachigen Menschen zu diesem Thema zu erweitern.
----> auf youtube ansehen
 
...also ich habe nur grad ein paar Minuten ausgehalten. Der Film geht 2 Std. Das muss man sich ja nicht antun.
Kann ich etwas machen dagegen? Leider nein.
Denn ein überwiegender Teil der Bevölkerung ist immer noch überzeugt davon, dass ein Stück Fleisch regelmässig auf den Teller gehört, und allzuviele essen das täglich (140g in der Schweiz pro Kopf und Person)
Es findet ein Umdenken statt - aber nur langsam...viel zu langsam...viel zu klein ist der Anteil an ganz vegetarisch oder noch kleiner der Anteil an vegan lebender Menschen. Leider.
 
Der Film müsste für jeden Pflichtlektüre sein, der sich Fleisch aus Massentierhaltung holt. Eigentlich sollte so etwas in den Schulen ab einer bestimmten Klassenstufe und mit entsprechender psychologischer Betreuung beim Anschauen (und entsprechender Vorbereitung) auch Pflicht sein. Und auch allgemein zum Thema gemacht und nicht bei einem Anschauen allein bleiben.

Das wird viel zu sehr versteckt und verdrängt oder beschönigt mit unrealistischen Erzählungen. Gerade die, die sich für Tierwohl ihrer Haustiere wie Hund und Katze einsetzen oder glauben, sie seien tierlieb, sind meilenweit davon weg, sich dem bewusst zu sein, was sie anderen Tieren mit dem Fleisch- und Wurstkonsum aus dem Supermarkt antun.

Der Anteil von Veganern/Vegetariern hat auf jeden Fall zugenommen über die Jahre, besonders bei der jüngeren und weiblichen Generation.

Seit 2015 steigt die Zahl der Veganer und Vegetarier in Deutschland kontinuierlich an. Nur 2016 und 2019 sank die Zahl beider Gruppen leicht ab. 2021 war der bisher größte Zuwachs mit 15 % Vegetariern und ganzen 25 % mehr Veganern.

Besonders Flexitarier treiben den Trend des Fleischverzichts voran.

18 % der Deutschen bezeichnen sich im Jahr 2022 als Flexitarier. Also mehr, als Veganer und Vegetarier zusammen.


Die Thesen über den Einfluss von Tierhaltung auf den Klimawandel hatten dabei sicher auch Einfluss, insofern hat dies auch positive Auswirkungen auf ein Umdenken.
 
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Tierhaltung kann auch ein Problem sein, vor allem große Tiere und wenn nur Fleisch verfüttert werden soll:




Natürlich wird von den Verfechtern der Fleischfütterung argumentiert, es seien ja nicht so viele Hunde, wie Menschen. Ja, das ist grundsätzlich richtig. Allerdings kann man bei weit über 10 Millionen Hunden alleine in Deutschland nicht mehr von einer vernachlässigbaren Größe sprechen. So werden auch hier im Jahr vorsichtig geschätzt über 2 Millionen Tonnen Fleisch nur an Hunde verfüttert. Das sind etwa 8 Millionen Rinder oder 600 Millionen Hühner… In dieser Schätzung ist aber noch nicht der Verbrauch der Katzen mit eingerechnet. Aus diesem Grund ist eine Diskussion im Humanbereich sinnvoll, aber auch die Hundehalter sollten aufwachen und nicht zum vermeintlichen Wohle des Tieres einfach nur Fleisch verfüttern!
 
Also Laurianne - findest du das viel? Viel zu wenig!

2 % Veganer
10 % Vegetarier
18 % Flexitarier

Das ist vernichtend!
 
Tierhaltung kann auch ein Problem sein, vor allem große Tiere und wenn nur Fleisch verfüttert werden soll:
vegan ernährte Hunde u Katzen ersparen auch Tierarztkosten.. sie sind gesünder. Ob das bei nicht domestizierten Tieren so wäre, weiß ich nicht.
Ich hoffe du hast keinen Hund @zui11 :oops:

Nie vergessen,
im Netz gibts auch allerhand Mist zu lesen!

So sehr ich Massentierhaltung schäbig und grausam finde, genauso schäbig ist es, sein Tier, nicht seiner Art entsprechend, zu halten und zu nähren.

Katzen und Hunde sind reine Fleischfresser, sie sind Carnivore um gesund zu bleiben. Evtl. noch eine Mischkost aus 80 % Tierischem und 20 % Ergänzung. Deren Darm ist genau auf diese Ernährung ausgerichtet, sonst werden sie krank.
Menschen sind Allesfresser, Tiere dürfen nicht vermenschlicht werden!!!

Hier ein Artikel vom Tierschutzbund, kann leider von der Seite nicht raus kopieren:





Eine vegane Ernährung ist für Katzen keine Option.

Rein pflanzliche Kost verursacht bei Katzen schwere gesundheitliche Probleme. Schon kurzfristig kommt es zu Verdauungsbeschwerden. Denn weder können Katzen Pflanzenfasern gut verdauen, noch die Nährstoffe daraus optimal aufnehmen.

Mittel- und langfristig entstehen dadurch Mangelerscheinungen. Hautentzündungen können die Folge sein – und sogar Organschäden, wenn eine Katze vegetarisch gefüttert wird: Weil Nieren und Leber durch pflanzliche Kost überlastet werden, drohen Nierensteine, Nierenversagen und eine Fettleber, die zum Leberversagen führen kann. Das Risiko für Diabetes wäre bei Katzen, würden sie vegetarisches Futter bekommen, ebenfalls erhöht, weil es zu viele Kohlenhydrate enthält.


Es ist genauso grausam sein eigenes Tier krank zu machen wie Massentierhaltung.
 
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Katzen vegan ernähren zu wollen ist doch aber Chabis, sorry:


Die Katze ist eine Carnivorin...sie jagt Mäuse, Vögel, Fische, Insekten..
Wenn sie vegan ernährt wird, holt sie sich ihr tierisches Protein auf der Pirsch.
 
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