Hallo,
auch ich möchte einen Hinweis auf eine mögliche Ursache von Parkinson geben und ich halte es auch für möglich, dass es verschiedene Ursachen gibt:
In folgenden beiden Links (und ich habe hierzu noch mehr ähnliche Seiten gelesen), wird aufgrund von gehäuften Beobachtungen bei Patienten die Vermutung geäußert, dass
Genträger für M. Wilson (=Kupferspeicherkrankheit) besonders häufig an
Parkinson erkranken.
Is Parkinson's disease the heterozygote form of Wi...[Med Hypotheses. 2001] - PubMed Result
Diskussionsforum: Re: Zusammenhng zw MW und anderen Krankheiten ?, Michel am 04.7.2005 23:04
Wie aus den Forschungen zur Erbkrankheit M. Wilson bekannt ist, gibt es zwar nicht sooo viele Patienten, die an M. Wilson leiden (ca. 30 Patienten pro eine Million Einwohner, in der BRD also rd. 2400 Menschen, von denen aber nur ein Drittel diagnostiziert ist - eine häufige Fehldiagnose ist: Parkinson !!!). Genträger gibt es aber sehr sehr viele für M. Wilson, ca. jeder 80. Mensch ist Genträger, d. h. in der BRD wären über 1 Mio Menschen Genträger.
M. Wilson wird wegen der bei manchen Wilson-Formen bestehenden Ähnlichkeit mit der Parkinson-Erkrankung häufig als M. Parkinson fehldiagnostiziert.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass auch ein Genträger ähnliche Symptome bekommen kann, ja, Wissenschaftler vermuten daher aufgrund der Häufigkeit von Parkinson bei Wilson-Genträgern, dass der vorhandene Gendefekt bei Wilson-Genträgern Parkinson verursachen kann (das hängt wohl auch noch mit der Art des Gendefektes zusammen, denn nicht jeder Wilson-Patient bekommt das Zittern, sondern möglicherweise andere wilsontypische Probleme).
Für diejenigen, die sich mit der Genetik nicht so auskennen:
Beim M. Wilson hat man 2 Gendefekte für die Krankheit - jeweils einen vom Vater und von der Mutter und ein Wilson-Genträger hat nur einen Gendefekt für die Krankheit - so dass also Vater und Mutter von Wilson-Patienten regelmäßig Genträger sind, aber natürlich auch andere Personen, die keine M. Wilson-Patienten in der Verwandtschaft haben, können Genträger sein, denn Wilson kann nur dann entstehen, wenn 2 Wilson-Genträger sich "finden" und ein gemeinsames Kind zeugen.
M. Wilson geht ja mit einem Kupferüberschuss einher, der bei Wilson-Patienten extremst erhöht ist und bei Genträgern mäßig erhöht ist.
Kupfer wiederum ist Gegenspieler zu Zink und wo zuviel Kupfer ist, entsteht ein Zinkmangel. Wilson-Patienten und Genträger für M. Wilson haben daher mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Zinkmangel. Ich selbst als Wilson-Patientin habe einen ganz starken Zinkmangel, meine Mutter, die keinen Wilson hat, aber Wilson-Genträger sein muss, hat einen mäßigen Zinkmangel bzw. ihr Zinkwert liegt im untersten Normbereich.
In folgender Studie hat man herausgefunden, dass bei Parkinson-Patienten ein Zinkmangel besteht:
Parkinson-Patienten mangelt es an Zink
Dies wiederum würde dafür sprechen, dass Parkinson-Patienten zuviel Kupfer haben (weil ja Zink von Kupfer verdrängt wird) und wenn sie zuviel
Kupfer haben, spricht dies dafür, dass sie Genträger für M. Wilson sind.
Auch die Tatsache, dass Parkinson erst im Alter auftritt, spräche für einen Gendefekt für M. Wilson bei den Parkinson-Patienten, denn eine mäßige Kupferspeicherung wird sich erst spät, also im Alter richtig
deutlich bemerkbar machen (eben als Parkinsonsche Krankheit).
Natürlich werden auch andere Stoffwechselbeeinflussungen, wie etwa eine Pestizid-Belastung sich negativ auswirken und evtl. ist gar erst die Kombination aus beiden, nämlich Genträgerschaft für M. Wilson und Pestizid-Belastung eine Ursache für den M. Parkinson (das ist jetzt eine These von mir).
Gerade Holzschutzmittel sollen bei der Entstehung von M. Parkinson eine Rolle spielen. Ich kenne zufällig mehrere Parkinson-Patienten, die allesamt viele Jahre in Räumen lebten, die mit Holzdecken, -wänden ausgestattet waren. Bei dem einen Patienten hat die Klinik, die Parkinson bei ihm diagnostizierte, empfohlen, er möge aus seiner Wohnung, die viel Holz enthalten hat, ausziehen, eben wegen der möglichen Holzschutzmittelbelastung.
Wie bei jeder Stoffwechselstörung sollten m. E.
gezielt die Vitamine/Mineralien ersetzt werden, die dem Körper fehlen. Neben Zink wäre dies beim M. Wilson auch Vitamin E, denn es wurde bei vielen Wilson-Patienten ein Vitamin E-Mangel festgestellt. In folgenden Links ist ein Hinweis auf Vitamin E enthalten:
https://www.dgn.org/fileadmin/leitl05/14Wilson.pdf
www.psychiatrie-gap.de/leistung/content/content430.html
Zitat hieraus: Die Vermeidung kupferreicher Nahrungsmittel und die Verabreichung von Vitamin E sind als begleitende Massnahme sinnvoll.
www.gesundheitsseiten.com/indikationen/parkinson.htm
Wenn also Parkinson durch einen Wilson-Gendefekt entstehen sollte, dann wären die für M. Wilson eingesetzten Mittel und empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel sicher auch in entsprechend abgeschwächter Dosis für Patienten mit M. Parkinson sinnvoll und auch für Genträger für die Wilson-Krankheit (wenn noch kein M. Parkinson vorliegt).
Ich rate immer, vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zuerst im Blut die Spiegel mehrmals bestimmen zu lassen. Eine nur einmalige Bestimmung ist m. E. nicht ausreichend, da es bei Vitaminen und Mineralstoffen zu starken Schwankungen kommen kann, denn der Spiegel ist ja nahrungsabhängig (was logischerweise auch zu starken Schwankungen führen kann). Hat man bei wiederholten Messungen (evtl. würde ich diese auch im Vollblut durchführen lassen, z.B. bei Zink, Magnesium, Eisen, Kalium, Selen) einen Mangel oder einen unteren Grenzwert, dann ist es sicher sehr sinnvoll, wenn man die fehlenden Stoffe einnimmt und die Spiegel regelmäßig kontrolliert zur Vermeidung von Überdosierungen.
Überdosierungen können bei allen Stoffen zu unangenehmen Nebenwirkungen führen, die evtl. dazu verleiten zu glauben, dass es sich um weitere Symptome einer Krankheit handeln. Gerade bei den B-Vitaminen können bei Überdosierung nämlich neurologische Störungen auftreten, die man, wenn man sich darüber nicht so viele Gedanken macht, als neue Krankheitssymptome halten kann.
Es mag nicht falsch sein, zusätzlich ein niedrig dosiertes Multivitaminpräparat einzunehmen (um das Vitaminangebot für den Körper zu erhöhen), aber damit allein, wird man bei einer bestehenden Stoffwechselstörungen sicher keine nennenswerten Erfolge erzielen. Wichtiger ist bei jeder Stoffwechselstörung eine genaue Analyse der Störungen durch Messungen und gezielten Ausgleich fehlender Stoffe.
Gruß
margie
(PS: Ich übernehme keine Haftung für die Richtigkeit der in den o.g. Links enthaltenen Inhalte und weise darauf hin, dass auch ich nur Laie bin und meine Meinungsbildung aus den jahrelangen Erfahrungen mit meiner Krankheit und mit meinen Laborwerterfahrungen erfolgt und daher subjektiv ist - wie wohl alle in diesem Forum zu lesenden Beiträge).