Hallo Michael,
Die überfunktion wurde nie behandelt. Die Ärzte sagen das sei nicht nötig.
Diese Nachricht habe ich erfreut zur Kenntnis genommen, da die sogenannten Thyreostatika zu den risikoreichen Medikamenten gehören.
Ich hab eine histaminintolleranz. Dao ist 5.0. Mir geht es auch ein klein wenig besser bei histaminarmer Ernährung.
Deiner Schilderung nach, halte ich bei Dir eine Verbindung von auftretenden Symptomen und Nahrungsmitteln für sehr wahrscheinlich, wenn nicht gar für bewiesen.
Clinicum
"gelangende Histamin löst die allergieähnlichen Symptome aus. Histamin im Wein oder in Lebensmitteln ist Auslöser der Histaminintoleranz, einer Histaminabbaustörung basierend auf einem Mangel oder einer Funktionsstörung der Diaminoxidase, dem wichtigsten histaminabbauenden Enzym in der Darmmucosa."
Ich bin zwar nicht der Auffassung, dass Histamin der Auslöser für eine Histaminintoleranz ist, aber interessant ist der Zusammenhang mit Enzym-Mangel.
Bei der Behandlung der Mykosen (bei der Selbsthilfegruppe) wurde ja auch ein Enzympräparat verwendet.Zitat:
"Durch Einnahme von Mutaflor konnte die Darmflora wieder aufgebaut werden. Körperliche Müdigkeit und Glucosefehlsteuerungen wurden dadurch behoben. Durch Einnahme von Paidoflor wurde der Hormonhaushalt reguliert. Alle übrigen Symptome verschwanden nach längerer Einnahme von Phlogenzym."
Die Kunst bei einer "richtigen" Nahrungsumstellung liegt darin, genau herauszubekommen was denn (manchmal auch nur zunächst) gemieden werden sollte. Dies ist eine Detektivarbeit, bei der Du der Detektiv bist. Die "richtige" Ernährung für Dich hängt nämlich von Deinen
individuellen Faktoren ab.
Eins meiner Kinder hatte so wohl Allergien gegen Nahrungsmittel als auch Unverträglichkeiten, die mit 3 Monaten, bei ersten Zufütterungsversuchen, offensichtlich wurden. Es war sehr schwierig überhaupt ein Nahrungsmittel zu finden, bei dem ich sicher sagen konnte, dass es verträglich für mein Kind war.
Eine allergische Reaktion sah bei meinem Kind so aus: Ca 1 Stunde nach Nahrungsaufnahme fingen die Augen an zu tränen, Niesreiz, und Husten traten auf. Ich wollte dann Fieber messen und konnte beobachten, wie sich ein Nesselausschlag (Quaddelbildung) ausgehend vom Bauchnabel, über den ganzen Körper ausbreitete. Gleichzeitig waren mittlerweile alle Schleimhäute so angeschwollen,(auch die Bronchial-Schleimhaut) dass mein Kind hörbar Atemschwierigkeiten bekam. Wir sind sofort in die Klinik gefahren, wo dann die Verabreichung eines Cortison-Zäpfchens die (überschießende?) Reaktion des Immunsystems nach ca 20 Minuten zum abklingen gebracht hat.
Die Symptome meines Kindes waren in der Folgezeit dann durch "Darmprobleme" und "Asthmaprobleme" gekennzeichnet.
Als es einmal Nahrung zu sich nahm, dass das Allergen (Casein in der Milch) enthielt, war auffallend, dass es von sich aus nur einen Löffel voll zu sich genommen hatte und die weitere Nahrungsaufnahme verweigerte. Darauf hin kam es zwar nicht zum Vollbild der oben beschriebenen Reaktion, aber zur Entleerung von geringen Mengen gallefarbenen (grünlich) Schleims unter Kolikartigen Beschwerden. In dem Windelbereich war danach alles hoch gerötet, so dass ich davon ausgehe, dass auch auf den Urin der kleine Organismus mit "Abwehr" (hier erkennbar an der entzündlichen Rötung) reagiert hat.
Mit einem Jahr war ich mit meinem Kind über mehrere Wochen in einer Klinik, die sich auf diese Thematik der Allergien und Unverträglichkeiten spezialisiert hatte. Die meisten der Kinder hatten dort Neurodermitis und/oder Asthma.
Um heraus zu finden, welche Nahrungsmittel das jeweilige Immunsystem zur "Überreaktion" veranlassten, wurde zuerst eine Monotherapie von 10 Tagen gemacht. Mono steht dabei für ein Nahrungsmittel. Dies konnten z.B. nur Kartoffeln, nur Reis oder wie bei uns hypoallergene Babymilch (bei uns war sie auf Sojabasis) sein, mit einem Nahrungsmittel, dass wahrscheinlich vertragen wurde.
Der Sinn dieser Monodiät bestand darin, sogenannte "maskierte" Allergien/Unverträglichkeiten zu demaskieren. Dies wurde uns so erklärt, dass wenn man etwas mehr oder weniger täglich zu sich nimmt, im Organismus sich eine Art von "Löschpotential" befindet/bildet. Daher gibt es mal eine Reaktion und mal keine Reaktion.
Bei dem Großteil der Kinder war die Haut "blank" nach der Monodiät. Dies war natürlich ein wichtiges Signal, dass die Neurodermitis, durch die individuelle Nahrungsanpassung, "heilbar" war. In der Klinik wurde dann im 3-Tage Rhythmus jeweils nur ein Nahrungsmittel dazu genommen, also getestet. Wenn dies dann unverträglich war, gab es eine ganz deutliche Reaktion und dadurch wurde eben die Allergie/Unverträglichkeit offensichtlich.
Von anderen Müttern in der Klinik wurde mir auch von einem "schwierigen Fall" berichtet. Dies war ein 3 Monate altes Baby, dass als "letzte Hoffnung" mit Hubschrauber in die Klinik geflogen wurde. Die Ärzte einer anderen Kinderklinik hatten schon keine Behandlungsoption mehr, und man ging davon aus, dass das Kind sterben würde.
Dort (in der Spezialklinik) hat man aber dann doch noch eine Lösung gefunden. Sie bestand in einer Spezialnahrung, die über die internationale Apotheke bezogen werden musste. Die Eltern konnten nach einer Zeit ihr Kind mit nach Hause nehmen mit der Option zum Leben - wo zuvor nur die Option zum sterben bestand. Dies soll jetzt einfach noch mal verdeutlichen, wie groß das "Heilpotential" der "passenden" Ernährung ist.
Ich bin gern bereit Dir bei dieser Detektiv - Arbeit behilflich zu sein. Ein bisschen Magenschmerzen bezüglich der Monodiät bereitet mir lediglich Dein Untergewicht. Aber eine Art von Basis ist schon notwendig, wenn man sich auf die Suche begibt. Meines Wissens nach hatte die Monodiät bei den Kindern auch zu keiner Gewichtsabnahme geführt.
Interessant ist, ich hab was gefunden das meine Beschwerden leicht mindert.und zwar ein säureblocker. Pantozol.
Der Hinweis, dass Du empfindlich auf Vitamin C reagierst, deutete eigentlich schon ein Problem mit dem Säure-Basen-Haushalt an. Ascorbinsäure (Vitamin C) wirkt auch "säuernd". Ich will Dir jetzt aber nicht verschweigen, dass ich der Verwendung von Pantozol sehr kritisch gegenüber stehe.
Deutsches Ärzteblatt: Protonenpumpenhemmer knnten schtig machen
„Die Beobachtung, dass über 40 Prozent der gesunden Freiwilligen, die niemals unter Sodbrennen, saurem Aufstoßen oder Dyspepsie litten, solche Symptome nach dem Absetzen von Protonenpumpenhemmern entwickeln, ist bemerkenswert und hat möglicherweise wichtige klinische und auch ökonomische Folgen.....“,
"Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass die hier beobachteten Symptome durch eine reflektorische Hypersekretion von Säure entstanden sind."
Protonenpumpen haben ja nun auch sinnvolle Funktionen. Das der menschliche Organismus bei einer Hemmung "Gegenmaßnahmen" einleitet um dies wieder auszugleichen, finde ich jetzt nun nicht so überraschend.
und
"Demzufolge bestätigen unsere Ergebnisse die Annahme, dass eine Abhängigkeit von Protonenpumpenhemmern zum rasanten Anstieg in der Verwendung von Protonenpumpenhemmern geführt hat.“
In anderen Branchen sagt man dazu "Stammkunden - Gewinnung".
Ich würde daher probieren den Protonenpumpen Hemmer wieder abzusetzen. Da zunächst da ja leider mit einer Verschlimmerung der Symptomatik zu rechnen ist, würde ich probieren dies in der Anfangsphase mit Natron zu regulieren.
Die Geschichte mit meinem Kind ist jetzt schon ca 25 Jahre her. Mittlerweile bin ich aber noch auf eine Spur gestoßen, die ich auch als sehr hilfreich im Umgang mit Allergie/ Unverträglichkeiten betrachte.
Dies ist die "Abbremsung" der eigenen Atmung. Dadurch wird der Co2 Stoffwechsel verändert und dies lässt auch Schleimhäute wieder abschwellen und verbessert die Sauerstoffversorgung in den Zellen.
Da Du von einseitiger Schwellung der Nasenschleimhaut berichtest, kannst Du ja mal einen einfachen Versuch machen.
Sollte die Nasenatmung gerade nicht frei sein:
-Im ausgeatmeten Zustand den Mund schließen und die Nase zuhalten. (die Luft anhalten)
-dann eine Form von Belastung herstellen. Dies können Kniebeugen sein, (was die jüngeren Besucher meines Sohnes bevorzugen) oder schnelles gehen, so lange man kann, bis zu der Grenze, bei der ein starker Lufthunger einsetzt.
-dann hinsetzen, und die Nasenatmung wieder freigeben.
-darauf achten, möglichst "kleinvolumig"- ca 3 Minuten lang - einzuatmen und komplett auszuatmen. Dies führt zur Entspannung der gesamten Körpermuskulatur, insbesondere der Atemmuskulatur. Die (abschwellende) Wirkung auf die Nasenschleimhäute ist direkt spürbar, sprich die Nasenatmung ist freier.
Bei den Freunden meines Sohnes wird diese Übung mittlerweile gern genutzt, da sie schnell wirksam ist.
Wenn natürlich die Nasenatmung auf Grund von Polypen oder anderen Gründen blockiert ist, (nicht durch anschwellen der Nasenschleimhäute und Schnupfen) , bleibt nur die Mundatmung. Dann eben langsam durch den Mund atmen.
Vielleicht probierst Du einfach mal aus, was sich bei Dir verändert, wenn Du im ausgeatmeten Zustand die Luft an hältst. Wenn gewünscht, kann ich Dir dann auch noch andere Hilfsmöglichkeiten zeigen, die zu einer Optimierung der Atmung führen.
Liebe Grüße
Ulrike