Zu Deinen Werten:
Beim Coeruloplasmin ist der Normbereich ein anderer als der, der auf der Internetseite des Vereins MW steht und der m. E. der "gängigere" ist.
Das Labor Deines Arztes hat den Normwert 15 bis 30 und der übliche Normwert ist 20 bis 60.
Die Frage ist, ob das Verfahren zur Bestimmung des Coeruloplasmins ein anderes ist, so dass der andere Normwert damit erklärbar ist?
Es könnte aber auch sein, dass man nur den Normwert nach unten abgesenkt hat, weil man der Meinung ist, es gäbe mit dem höheren Normwert zuviele Menschen mit einem MW. - Das hatte mir nämlich mal ein Laborarzt so erklärt und ich war entsetzt, weil ich weiß, dass die Dunkelziffer beim MW so immens hoch ist und man mit der Absenkung des Normwertes dann erreicht, dass diese Dunkelziffer eher noch höher wird.
Ich hätte es besser gefunden, wenn der Arzt ein Labor gewählt hätte, das mit dem Normwert 20 bis 60 arbeitet. Bei einer Kontrolle würde ich ein anderes Labor wählen, das möglichst den Normwert 20 bis 60 hat.
So ist für mich dieser Wert beim Coeruloplasmin schwer einzuschätzen.
Zu deinen Werten:
FreiesKupfer = KupferGesamt - (Coeruloplasmin*3,4)
FreiesKupfer = 105,5 ug/dl - (23,9 mg/dl*3,4)
FreiesKupfer = 24,24 ug/dl = 3,81 umol/l
Der Faktor 3,4 ist m. E. falsch.
Ich halte mich lieber an den Faktor 3,0.
Der ist auf der Internetseite des MW-Vereins genannt.
siehe hier:
https://morbus-wilson.de/de/diagnose.html
Die Internetseite entspricht der Meinung der MW-Experten, wohingegen das Labor Lademannbogen keinen besonderen Ruf beim M. Wilson hat.
Ich komme dann auf ein freies Kupfer von 34 µg/dl, was schon ziemlich hoch ist.
Denn der Normwert wird mit max. 10 µg/dl angegeben auf der Seite des Vereins.
Errechnet man das freie Kupfer nach der auf dieser Seite
https://www.med.uni-magdeburg.de/fme/institute/ikc/dokumente/l2006_1.pdf
genannten Formel, so kommt man auf ein freies Kupfer von
(16,6 minus 47 x 0,239=) 5,37µmol/l
Das wiederum beträgt dann in µg/dl 34,12, so dass man auch damit auf die 34µg/dl käme.
Bei den übrigen Laborwerten fällt mir auf, dass die GPT wieder ziemlich hoch ist und ich daher immer noch glaube, dass die Leber nicht gesund ist.
Die ziemlich niedrigen Thrombozyten könnten auf eine Gerinnungsproblematik hinweisen. Thrombozyten sind beim MW deshalb öfters niedrig.
Gut ist, dass die Cholinesterase normal ist.
Das Bilirubin ist in Ordnung, wobei hier noch zu hinterfragen wäre, ob das Blut lichtgeschützt war.
Die Alkalische Phosphatase ist mit 65 doch relativ niedrig. Beim MW gibt es öfters niedrige Werte bei diesem Wert, wobei dieser Wert aber noch aus verschiedenen Gründen höher oder tiefer sein kann, so dass man auch mit einem Wert von 65 einen MW haben kann oder auch nicht.
Ich würde mit diesen Werten einen MW noch nicht ausschließen.
Kupfer und Coeruloplasmin können deutlich schwanken, weil sie durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.
Das doch relativ hohe Freie Kupfer ist m. E. ein möglicher Hinweis, dass der Kupferstoffwechsel nicht richtig funktioniert.
Bei mir waren meine hohen Werte beim Freien Kupfer, die zwischen ca. 20 und ca. 65 schwankten, der Grund, dass ich die Leberbiopsie damals machen ließ um das Leberkupfer zu erhalten.
MCHC kann bei Leberkrankheiten und bei einem Mangel an Vitamin B12 und an Folsäure erhöht sein. Bei einem Mangel an B12 wäre auch MCV hoch, was bei Dir aber nicht der Fall ist, so dass die geringe MCHC-Erhöhung evtl. ein Hinweis auf die Leber sein kann.
siehe hier
MCHC - Bedeutung, Messung, Referenzwerte, Was bedeutet - Gesundmed – Medizin und Gesundheit im Web
Aber da die Erhöhung nur minimal ist, würde ich daraus noch keine Schlussfolgerungen ableiten.
Diesen Sammelbehälter halte ich für ausreichend. Sinnvoll ist, dass man nicht mehr als 3 Liter an dem Sammeltag ausscheidet, weil die Fehlerquellen zunehmen, wenn man mit 2 Behältern sammel müsste (der Urin muss dann in einem weitere Gefäß zusammen gekippt werden, und, und ....).
Evtl. ist noch die Frage, ob ein Lichtschutz für das Probenröhrchen nötig ist. Beim Sammelbehälter ist durch die dunkle Farbe ja auch der Lichtschutz gegeben.
Ich umwickle meine Probenröhrchen immer noch mit Alufolie.