Durch Zufall bin ich kürzlich auf diese Information hier gestoßen
Akne entlang der Lymphbahnen am Hals kann zum Beispiel auf eine Milchfettunverträglichkeit hinweise. Quelle:
Schönau Drogerie
Ich bin jetzt etwas verwirrt. Von einer MilchFETTunverträglichkeit habe ich noch nie etwas gehört. Bin ich Laktoseintolerant oder gar allergisch gegen Milcheiweiss?
Es ist schon ein bißchen unpassend im Betreff eine Milch
FETTunverträglichkeit anzugeben und dann im weiteren nach Laktoseintoleranz oder Milcheiweissallergie zu fragen. Wenn dann keiner was über "MilchFettunverträglichkeit weiß, reden alle nur noch über das was sie kennen.
Und jetzt zum Thema:
Über eine Milch
FETTunverträglichkeit wird schon seit Jahren diskutiert. Das begann mit den Antibiotika, die sich bevorzugt im Fettgewebe anlagern und die von der Kuh zuerst einmal über das Milch
fett ausgeschwemmt werden. Eigentlich also Allergie gegen Antibiotika !
Später mußte man feststellen, daß die Kühe neben Eiweißfutter aus Kadavern (Giftstoffe lagern sich auch im Fett an - Thema:BSE) auch noch mit Giftstoffen der Industie gefüttert werden, die diese über das Tierfutter entsorgt. Was da so alles an Abfällen im Futter und damit auch im Fett der Milch gefunden wurde ... Tierarznei-, Masthilfsmittelrückstände (Turbokühe), Mycotoxine sind unpolar (d.h. gut in
Fett löslich), werden in hohen Konzentrationen gebildet und über die Milch ausgeschieden ... Eigentlich also eher eine Vergiftung durch die im Milchfett gebundenen Toxine).
Dann kamen die Heurollen auf, die in Plastikfolie verpackt auf dem Feld liegen bleiben. Normalerweise wird ja das Heu gemäht, dann immer wieder auf dem Feld gewendet / getrocknet und dann in die Heuscheune eingefahren. Selbst dort gibt's noch Heutrockner, bei denen ein Gebläse das Heu trocknet, wenn die Zeit zum Trockenen auf dem Feld nicht ausreichte. Alles nur, damit die Tiere kein verschimmeltes Heu bekommen ...
Nachdem der Milchpreis immer mehr verfiel, begann man das schlecht getrocknete Heu in Plastikfolie eingewickelt auf dem Feld liegen und einfach vor sich hin schimmeln zu lassen (Treibhausklima für Pilze) ... Die Kühe überlebten es trotzdem, denn sie konnten die Mykotoxine über ihre Milch wieder ausscheiden. Wenn's dann aber doch zuviel werden sollte, bietet die Firma Alltech den Bauern einen sogenannten Mykotoxin-Binder (Glucomannan-Produkt der Firma Alltech) an. Bei Kühen, die schimmelige Silage zu Fressen bekamen, sank das Enzym Gluthadion Peroxidase (GSH-Px) von einem Wert von 60 auf 26 ab. Diese stark eingeschränkte Immunabwehr muß zur Vermeidung einer sinkenden Milchleistung wieder "aufgepeppt" werden ... Man sollte sich nicht täuschen lassen, wenn in der Milch von "sehr geringen Mykotoxinwerten" berichtet wird. Von einem Cocktail von 800 Mykotoxinen in der Silage werden in der Milch gerade einmal 5 Werte untersucht. Jeder Wert für sich genommen, mag ja noch unterhalb des kritischen Grenzwertes liegen, addiert man aber alle 800 Mykotoxine, dann siehts schon ganz anders aus.
www.alltech.com/deutschland/releases/Documents/MS_Genuss%20mit%20und%20ohne%20Reue_Interview%20Fink-Gremmels_Fleckvieh%203-2010_S54f.pdf
Frau Prof. Dr. Fink-Gremmels von der Universität Utrecht/NL.: Inzwischen wird (Turbokühen) immer mehr mit Mais gefüttert, doch Mykotoxine sind ein großes Problem bei Mais ! Mais ist eine der empfindlichsten Pflanzenarten hinsichtlich z.B. Fusarium. Man hoffte, das Problem durch gezieltes Züchten von schimmelresistenten Maispflanzen in den Griff zu bekommen, aber das gelang überhaupt nicht. Abgesehen davon existiert bei der Fütterung von Silomais an Rinder ein Kombinationsproblem. Der schon nach der Ernte belastete Mais wird abhängig von den Lagerungsbedingungen auch noch durch sogenannte Lagerschimmelpilze befallen. Früher dachte man, dass die meisten Toxine im Pansen abgebaut werden, doch inzwischen weis man ...
Mit ›MycoControl‹ hat die FIM Biotech GmbH, Hersteller von Futtermittel-Zusatzstoffen und Ergänzungsfuttermitteln ein Schnellbestimmungsverfahren auf Mykotoxine entwickelt.
www.mycocontrol.de MycoControl berichtet auch dann ausschließlich dem Auftraggeber, wenn ein bedenklich hoher Mykotoxinbefund das Ergebnis des Tests sein sollte... der Einsatz eines Mykotoxin-Adsorbers kann somit rechtzeitig eingeleitet werden.
Das Problem hat Geschichte. Früher wusste jeder Landwirt, das Rinder weit besser in der Lage sind, mit der Belastung durch Schimmelpilze fertig zu werden als Pferde oder Schweine. Pferden war deshalb immer das bessere Futter vorbehalten... (könnte auch daran liegen, daß Kühe ihre Mykotoxine über die Milch wieder los werden können)
Nur ein
Beispiel von vielen:
Mykotoxine in Lebensmitteln II. Mitteilung Bildung von Byssochlaminsäure in Fetten und fetthaltigen Produkten
Es wurde die Bildung von Byssochlaminsäure durch einen toxinbildenden Stamm von
Byssochlamys fulva untersucht: In Margarine, Olivenöl, Schweineschmalz und Palmin wurde nach 2 1/2, bzw. 7 Monaten
keine Byssochlaminsäure gebildet.
In Butter wurde nach 2 1/2 Monaten eine der Byssochlaminsäure sehr ähnliche Substanz gebildet. Die geschätzte Konzentration würde etwa
30 mg Byssochlamin/400 g Butter entsprechen.
Wenn ein einziger Wert Schimmelpilzgift schon mit 30mg in einem Pfund Butter angegeben werden, wie hoch ist dann der Wert bei Addition von 800 Werten ?
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Mich verwundert hier, daß eine vermutete Milchfettunverträglichkeit nicht einfach durch Verzehr von Milchfett (Butter) ausgetestet wurde ...