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Die Diagnostik gestaltet sich häufig schwierig, was darauf zurück zuführen ist, dass
- Ärzte dieses Krankheitsbild nicht immer kennen und nicht wissen, wonach sie suchen sollen
- die für eine Mastozytose typische Hautbeteiligung oder erhöhte Tryptase zumeist fehlt und damit den Hinweis auf Mastzellenerkrankungen erschwert
Deshalb ist es wichtig, dass man vor einer Verdachtsdiagnose eines MCAS zunächst differentialdiagnostisch folgende Krankheiten ausschließen lässt, die aufgrund ihrer Symptomatik einer Mastzellenerkrankung ähneln.
Eine Übersicht von Erkrankungen, die verschiedene Symptome verursachen können, die auch bei einem Mastzellmediatorsyndrom auftreten und die daher entsprechend berücksichtigt werden müssen (in Klammern Strategien zum Auschluss der Erkrankung).
Endokrine Erkrankungen
- Diabetes mellitus
- Porphyrie
- Hereditäre Hyperbilirubinämien
- Schilddrüsenerkrankungen
- Morbus Fabry
Gastrointestinale Erkrankungen
- Helicobacter-positive Gastritis
- Infektiöse Enteritis
- Parasitosen
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Primäre Zöliakie
- Laktose- oder Fruktoseintoleranz
- Mikroskopische Colitiden
- Amyloidose
- Briden, Volvulus u. ä.
- Hepatitis
- Cholecystolithiasis
Immunologische / neoplastische Erkrankungen
- Carcinoidtumor
- Phäochromozytom Pankreatische endokrine Tumoren [Gastrinom, Insulinom, Glukagonom, Somatostatinom, VIPom]
- Primäre gastrointestinale Allergien
- Hypereosinophiles Syndrom
- Hereditäres Angioödem
- Vaskulitis
- Intestinale Lymphome
Sonstiges
- andere Intoleranzen, wie Salicylatintoleranz, Histaminintoleranz, Glutensensitivität, orale Nickelallergie
- andere Autoimmunerkrankungen (z.B. AI-Gastritis, Colitis Ulcerosa)
Die Diagnostik orientiert sich an der Diagnostik zur systemischen Mastozytose. Zunächst sollten jedoch vorab die Erkrankungen ausgeschlossen werden, die vergleichbare Symptome verursachen, die einer Mastzellmediatorensymptomatik ähneln.
Abschlussdiagnostik ...