Also, zunächst einmal möchte ich hier wirklich mal ein großes Dankeschön rauslassen!! Denn mir fällt auf, dass hier in diesem Forum (zumindest bei meinem Thread hier nun) wirklich die Leute von Herzen bemüht sind, einem weiterzuhelfen mit Tipps, Anregungen, eigenen Erfahrungen und auch durch Beruhigungen!! Das finde ich super toll! Auch, dass die Leute nach einem Beitrag nicht schon das Thema abhaken und dann nie mehr was dazu äußern!
Das ist leider in anderen Foren zuhauf der Fall, dass meistens jeder nur einen Beitrag abliefert und dann ist das Thema mehr oder weniger gegessen und der Threadersteller wird bei weiteren Beiträgen alleine gelassen!
Also vielen lieben Dank dafür!
Bezüglich der nun eingeschlagenen Thematik: Psychosomatisch vs. real vs. hypochondrisch...
Ja, da haben wir jetzt ein bisschen die Büchse der Pandorra geöffnet. Also, es ist lieb von euch, dass ihr mich drauf aufmerksam machen wollt, dass nicht alles direkt hypochondrisch oder psychosomatisch sein muss - dem stimme ich voll und ganz zu.
Dass ich persönlich allerdings wirklich hypochondrische und evtl. auch psychosomatische Neigungen habe, das würde ich nicht abstreiten - ich kenne mich und meine Gedanken und mein Empfinden ja wirklich am Besten und ich weiß, dass ich mir schnell mal Sorgen mache.
Als ich die Muskelzuckungen hatte und leider Gottes wieder gegooglet hatte, kam natürlich sofort ALS oder andere neurologische, unheilbare Erkrankungen. Bestimmt wochenlang hat mich das in Angst und Schrecken versetzt, ich war überzeugt, ich hab das jetzt und es beginnt nun langsam der Anfang vom Ende.
Damals bei den Brustempfindungen war's ähnlich: ich hatte in manchen Momenten wirklich meinen Tod vor Augen - ich müsste jetzt dann bald sterben, irgendwas tödliches habe ich da jetzt am Herzen.
Seit dieser Zeckengeschichte habe ich die verschiedensten Krankheiten "ausgestanden" in meiner Angst: MS, ALS, Neuropathie, Rheuma, Muskelschwäche, (seit wir es hier angesprochen haben im Thread auch kurzzeitig) Nebennierenrinde-Schwäche (Morbus Addison)...
Mittlerweile google ich wirklich gezielt auch nicht mehr nach irgendwelchen Symptomen, auch wenn es mir sehr schwer fällt, aber ich weiß, es tut mir nicht gut und versetzt mich nur noch tiefer in Angst und Sorge.
Ich klammer mich an die bisherigen, sehr ausführlich durchgeführten Untersuchungen. Mir wurde neurologisch bestätigt, gesund zu sein, dann versuche ich das jetzt mal zu glauben. Zumindest als Beruhigung, dass ich keine tödliche Krankheit habe und in 2 Monaten tot bin.
Was jetzt die einzelnen immer noch vorhandenen Beschwerden sein mögen, ob sie wirklich psychosomatisch sind, oder irgendeine andere Ursache (aber keine tödliche) dahintersteckt, die sich vielleicht leicht beheben lässt - ich weiß es nicht. Deswegen bin ich ja hier und deswegen versuche ich dahinter zu kommen.
@knuddz hat übrigens, glaube ich, gar nicht so Unrecht mit dem Neurotransmitter-Haushalt... Mir geht es auch schon seit Jahren emotional nicht mehr ganz so gut. Ich will nicht sagen Depression, das wäre vermutlich zu stark ausgedrückt, aber so einen Hang, das Glas eher als halb leer, als halb voll zu sehen habe ich schon seit Jahren. Pessimistische Haltungen, daher vermutlich auch die Zukunftsängste, Selbstunsicherheiten, schlechtes Selbstbewusstsein...
Wenn wir da jetzt schon ganzheitlich dran sind, dann müssen diese Dinge sicherlich mit einbezogen werden. Fakt ist: ich bin ängstlich, unsicher, mache mir sehr leicht Druck und Stress, bin perfektionistisch, will es allen Recht machen, will gesund sein (vielleicht ist der Gesundheitsgedanke auch schon fast eine Art Zwang geworden), habe deshalb vielleicht Angst vor Krankheiten, weil ich dann keine Kontrolle mehr hätte. Ich weiß, ich brauch Sicherheiten im Leben, muss möglichst über Vieles die Kontrolle behalten bzw. das Gefühl haben, dass ich das alles im Griff habe.
Jetzt geht's aber schon sehr ins Psychologische. Das soll euch nicht abschrecken. Ich will nur andeuten, ja, bei mir ist mit den Jahren Vieles zusammengekommen und jetzt sind Beschwerden da. Vielleicht ein Hilferuf, dass jetzt die Zeit da ist, alles auf 0 zu setzen und alle Probleme anzugehen.
Ich muss aber erst dahinterkommen, was die Probleme verursacht. Der Auslöser für die akuten war halt die Zecke, zumindest wenn man den zeitlichen Zusammenhang sieht. Ob das tatsächlich in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis steht, oder nur rein zufällig so zeitnah miteinander aufgetreten ist, weiß ich nicht. Würde es aber für sehr unwahrscheinlich halten, wenn die Beschwerden nicht in irgendeiner Weise was mit dem Zeckenstich zu tun hätten und sei es auch nur durch die Angst, die nach dem Stich hochkam und die Grübelei, was könnte da jetzt wieder passiert sein mit diesem Stich...