Junge, geb. 2004, Autismus Der Junge war in sich gekehrt, mied Blickkontakte und sprach nicht. Er zeigte aber auch Symptome eines Energiemangels, die für eine mt-Zytopathie sprachen: Er war ein Schreikind gewesen sieben Monate lang nach Geburt, schläft unruhig mit Nachtschweiß, hat Neurodermitis, rezidivierende Oti- und Rhinitiden, Photo-, Phonophobie, Gähnzwänge nach Belastungen, morgendliche Müdigkeit und Inappetenz, bei Ermüdung Strabismus convergens, schnelle geistig-, körperliche Ermüdung und eine Glutenintoleranz (klinisch) mit Meteorismus.
Wir bestimmten nur die Methylmalonsäure im Urin. Sie war mit 2,2 mg/ g Crea. erhöht. Die Therapie bestand in Methylcobalamin-Tropfen (B12), flankiert durch Biotin, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren, Zink, Benfotiamin (B1) und Vitamin B6. Die Kost war gluten- und fruktosefrei sowie ohne hochglykämische Kohlenhydrate.
Nach vier Wochen meldeten sich die Eltern hocherfreut: Der Junge war sprachfreudig, aufgeweckt, blickte aufmerksam auf andere Menschen, las wieder, spielte Fußball mit Freunden. Verschwunden waren Bruxismus, Nachtschweiß, morgendliche Inappetenz und Müdigkeit, kalte Füße, Meteorismus, Schwitzneigung, Neurodermitis, Rhinitis und Ermüdungsschielen. Dieser Verlauf bestätigt, dass die Anamnese wichtiger ist als Laborkontrollen. Ein Vitamin-B12-Mangel scheint allen Autisten gemeinsam zu sein, ebenfalls ein Defizit an Docosahexaensäure und ein oxidativer/ nitrosativer Stress.