Der Begründer der Osteopathie war Andrew Still, so um 1850. Andrew Still hatte eine aussergewöhnliche begabung, was das Heilen mit Händen anging. Vornehmlich im Berich des Rückens konnte er Blockaden mit seinen Händen ertasten und beseitigen;
hauptsächlich wirbel und Gelenke, die er wieder gerade rückte;
oder Muskelverspannungen, die er löste.
Still begründete das u.a. damit, dass durch die Blockade am Rücken, der Fluss der Körperflüssigkeiten wie Blut und Lymphe im gesamten Körper gestört würde.
Ausgehend durch die erstaunlichen Erfolge von Still ist in amerika aus der Osteopathie eine eigene schulmedizinische Fachrichtung entstanden mit einer Ausbildung zum Facharzt für Osteopathie;
wobei allerdings einige Annahmen der Osteopathie weiterhin im Widerspruch stehen zu klassischen Schulmedizin.
So ähnlich mußt du dir das für die Erfolge von einigen Therapeuten mit der Osteopathie und der Chinesischen Medizin vorstellen.
Chiropraktik und Osteopathie bedeuten dabei in vielen teilen das gleiche;
bzw. sind sehr schwer abzugrenzen.
Hallo Bernieone,
Still hat den Grundstein für die Osteopathie gelegt, was dann zu einer weitverbreiteten Anwendung führte. Die Methode wurde jedoch von Upledger und Sutherland weiter entwickelt und sie etablierten den Bereich der Cranio-Sakral-Therapie mit ihrer Entdeckung des Pulses der Spinal- und Gehirnflüssigkeit. Danach kam dann noch die fasziale Osteopathie dazu, die sich mit der Behandlung der Organe beschäftigt. Erst dadurch wurde die Osteopathie zu einer kompletten medizinischen bzw. osteopathischen Behandlungsmethode.
Osteopathie ist mit Chiropraktik nicht vergleichbar. Die Osteopathie renkt auch nicht ein, ganz im Gegenteil, denn zur Korrektur von Fehlstellungen wird ein völlig anderes und sanftes Verfahren angewendet, der Teilbereich "Muscle-Energy" der Osteopathie. Die Chiropraktik kann zudem nur in ganz wenigen eingegrenzten Bereichen eingesetzt werden und ist keine komplette Behandlungsmethode.
Für die Osteopathie benötigt man sehr feinfühlige Hände und viel Empathie und beides ist erlernbar. Das muß nicht vererbt werden. Das ist die einzige Gemeinsamkeit bei Osteopathie, Chiropraktik und Chinesischer Medizin. Das ist jedoch auch eine Voraussetzung, die jeder Schulmediziner erfüllen sollte. Ansonsten sind diese Methoden völlig unterschiedlich.
In Europa gibt es eine ebenso strenge und ausführliche Ausbildung zum Osteopathen, wie in den USA. Dabei handelt es sich um einen Universitätsbereich in St. Etienne, Frankreich, und die Londoner Schule für Osteopathie (Universitätsniveau), die eng zusammen arbeiten. Wer hier ausgebildet wird, bekommt gleichzeitig das medizinisch erforderliche Wissen vermittelt. Andere Osteopathie Schulen, die das nicht bieten können, bilden daher oft nur Ärzte oder Heilpraktiker aus, die dieses Wissen schon mitbringen.
Übrigens - eine Freundin von mir war schon mehrfach bei dem "Knochenbrecher", wenn sie Probleme mit der Wirbelsäule hatte, und jedes Mal mit Erfolg. Hier handelt es sich aber auch nicht nur um Wissen, das von Generation zu Generation weiter gegeben wird, sondern um Wissen, das durch das Arbeiten, Beobachten und Behandeln von Tieren erlangt wurde, Mechanismen, die vielfach auch auf den Menschen übertragbar sind. Diese "Behandler" haben eine besondere Gabe Zusammenhänge zu erkennen und dementsprechend zu arbeiten.
Liebe Grüße, :wave:
Clematis